Arvato Group | Eiweiler, 07.12.2017

Inklusionspreis für Arvato CRM Solutions Eiweiler

Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes, Standortleiter Frank Lorth, Personalreferentin Juliane Haas und Schwerbehindertenvertreterin Katja Simon (v. l.)

Themenbereich: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Land: Deutschland
Kategorie: Preise & Auszeichnungen

Arvato CRM Solutions Eiweiler hat den Inklusionspreis der saarländischen Landesregierung gewonnen. Die Auszeichnung würdigt das Konzept und die Projekte zur Integration von Mitarbeitern mit Behinderung in den Arbeitsalltag. Neben der Umsetzung der Bertelsmann-Inklusionsvereinbarung ergreift der Standort viele weitere Maßnahmen zur Förderung gesundheitlich beeinträchtigter Mitarbeiter. Als Konsequenz beschäftigt Arvato Eiweiler deutlich mehr Menschen mit Behinderung, als es der Gesetzgeber fordert.

Die Integration gesundheitlich beeinträchtigter Mitarbeiter hat bei Bertelsmann einen sehr hohen Stellenwert. Wie das in der Praxis zur Geltung kommt, zeigt beispielsweise Arvato CRM Solutions in Eiweiler – mit Erfolg: In Anerkennung des Konzeptes und verschiedener Maßnahmen zur Einbindung dieser Mitarbeiter ist der Standort nun von der saarländischen Landesregierung mit dem Inklusionspreis 2017 ausgezeichnet worden. Juliane Haas, Personalreferentin und Schwerbehindertenbeauftragte von Arvato Eiweiler, Katja Simon, Schwerbehindertenvertreterin der Belegschaft, sowie Standortleiter Frank Lorth nahmen den Preis in der Landeshauptstadt Saarbrücken entgegen.

„Ganz im Sinne der Konzern-Inklusionsvereinbarung bei Bertelsmann messen wir Mitarbeiter mit Behinderungen an ihren Fähigkeiten, nicht an ihren Defiziten“, sagte Juliane Haas. Die konsequente Umsetzung der in der Inklusionsvereinbarung festgehaltenen Maßnahmen bildete einen Eckpfeiler in der Bewerbung von Arvato CRM Solutions Eiweiler um den Inklusionspreis. Dazu zählen etwa individuelle Regelungen zur Gestaltung von Arbeitszeiten, Abläufen und Arbeitsplätzen, eine bevorzugte Berücksichtigung für Fortbildungsmaßnahmen, eine den Umständen angemessene Leistungsbeurteilung und Unterstützung bei der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben. Zudem überzeugte der Arvato-Standort durch einen Anteil von Mitarbeitern mit Behinderung, der deutlich über der gesetzlich vorgeschriebenen Quote von fünf Prozent liegt – Ende Oktober 2017 lag sie bei knapp 14,5 Prozent, in der Gruppe der Führungskräfte bei über sieben Prozent.

Viele kleine Maßnahmen

Darüber hinaus stellte Arvato Eiweiler im Zuge der Bewerbung verschiedene Projekte vor, mit denen die Inklusion gefördert werden soll. Wie Juliane Haas betonte, gehe es dabei nicht nur um große Initiativen, sondern auch um „viele kleinere Maßnahmen, die in der Summe für viele Kolleginnen und Kollegen eine Beschäftigung ermöglichen oder sichern.“ So ist für einen Mitarbeiter, der an einer Autoimmunerkankung leidet, ein Teilzeit-Arbeitsplatz mit einem genau auf seine Fähigkeiten zugeschnittenen Aufgabengebiet eingerichtet worden. Ein anderer, stark sehbehinderter Mitarbeiter erhielt einen größeren Bildschirm sowie eine spezielle Software, die es ihm ermöglicht, die Schrift auf dem Bildschirm zu lesen. In anderen Fällen half die Anschaffung höhenverstellbarer Tische, ergonomischer Bürostühle, oder die Einführung besonderer Schichtpläne, um den Mitarbeiter die Arbeit zu erleichtern.

Weiterhin setzt Arvato Eiweiler bereits seit 2009 die Maßnahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) um – laut Auskunft des Unternehmens weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Darunter fallen beispielsweise individuelle Schichtanpassungen und Pausenregelungen, ergonomische und behinderungsgerechte Arbeitsplätze, Bildschirmarbeitsbrillen, Unterstützung bei der Beantragung von Reha-Maßnahmen und vieles mehr.

„Wir möchten hier ein Zeichen setzen“

„Wir sind stolz auf unser Engagement im Bereich Inklusion und unsere Unternehmenskultur, bei der alle Mitarbeiter sehr sensibel mit den beeinträchtigten Kollegen umgehen und diese allseits Unterstützung erhalten“, sagte Standortleiter Frank Lorth. „Wir möchten hier ein Zeichen setzen und zeigen, dass gerade auch im Service-Center-Umfeld viele Chancen für schwerbehinderte Mitarbeiter bestehen und sich viele Themen lösen lassen, wenn man sich die Zeit nimmt, nach kreativen Lösungen zu suchen und die richtigen Beratungsstellen einzubinden“, ergänzte Katja Simon.

Seit 2003 schreibt die saarländische Landesregierung jährlich den Inklusionspreis für besondere Bemühungen um die Eingliederung von Menschen mit Behinderung in das Arbeitsleben aus. In diesem Jahr haben sich insgesamt mehr als 270 Firmen aller Größenordnungen beworben. Die Auswahl wird von einer Experten-Jury unter der Leitung eines Staatssekretärs getroffen. Die Preisträger erhalten jeweils eine Urkunde und die Berechtigung, drei Jahre lang öffentlich mit der Auszeichnung zu werben. Darüber hinaus gibt es ein Preisgeld für die privaten Arbeitgeber, verbunden mit der Auflage, die Summe zur Förderung der Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben einzusetzen. Im Falle von Arvato Eiweiler handelte es sich hierbei um 750 Euro.