GRI 300 Ökologie
Allgemeiner Managementansatz
Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030. Das Unternehmen nimmt mit der langfristig angelegten Klimastrategie seine Verantwortung für die Reduktion und den Ausgleich von Treibhausgasemissionen wahr. Bertelsmann ist der Science Based Targets Initiative beigetreten und unterstützt das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen.
Die Erfassung und Bewertung der Umweltauswirkungen entlang der relevanten Wertschöpfungsketten ist ein wesentlicher Baustein des konzernweiten Umweltengagements. Der sukzessive Ausbau der Transparenz in Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern unterstützt die Identifizierung und Minimierung negativer Umwelteinwirkungen. Gleichzeitig erfüllt Bertelsmann damit auch die zunehmenden Informationsbedürfnisse seiner Geschäftskunden und von Konsument:innen.
Den Rahmen für das konzernweite Umweltengagement setzen die Bertelsmann-Umweltpolitik , die Bertelsmann Energy & Climate Policy sowie die Bertelsmann Paper Policy . Zusätzlich zur Klimaneutralität (siehe GRI 305 ) und der Umstellung auf 100 Prozent Grünstrom (siehe GRI 302 ) strebt Bertelsmann die nachhaltige Beschaffung von Papier an (siehe GRI 301 ).
Das konzernweite Umweltengagement wird von der Abteilung Corporate Responsibility als Stabsabteilung im Ressort des Konzernpersonalvorstands koordiniert. Die bereichsübergreifende Koordination erfolgt über das vom Konzernpersonalvorstand geleitete Corporate Responsibility Council. Die Gesamtverantwortung trägt der Bertelsmann Vorstand, der die Erreichung der Umweltziele jährlich im Rahmen der strategischen Planung nachhält. Die operative Verantwortung für das Energie- und Umweltmanagement liegt bei den Geschäftsleitungen der Bertelsmann-Firmen, die im Rahmen lokaler Managementsysteme die eigenen Ziele zur Verbesserung ihrer Umweltleistung festlegen und nachhalten.
Als Plattform für das bereichsübergreifende Umweltengagement dient das international besetzte „be green“ Committee, das von der Abteilung Corporate Responsibility geleitet wird. Vertreter:innen aus den Bertelsmann-Unternehmensbereichen – wie Papiereinkäufer:innen, Energie- und Umweltmanager:innen, Logistikexpert:innen sowie Controller:innen – tauschen sich regelmäßig zu aktuellen Umweltthemen und Maßnahmen aus. Zudem koordinieren die Expert:innen des „be green“- Committees die konzernweite Umweltdatenerfassung und -berichterstattung. Seit 2008 ermittelt Bertelsmann konzernweite Umweltkennzahlen zu Energie, Treibhausgasemissionen, Papier, Wasser, Abwasser und Abfall (vgl. GRI 301 , 302 , 303 , 305 , 306 ). Diese Kennzahlen zeigen die Entwicklung der Umweltauswirkungen von Bertelsmann und seinen Unternehmensbereichen.
Basis der Umweltberichterstattung ist die konzernweit eingesetzte IT-Plattform „green.screen“. „green.screen“ ist eine Plattform zur Erfassung, Verarbeitung und Analyse von Umweltdaten auf allen Ebenen der Organisation. Zugleich nutzen mehr und mehr Konzernfirmen „green.screen“ für das digitale Energiedatenmanagement. In die aktuelle Datenerhebung wurden alle Produktions- und Logistikstandorte, die eigenen Rechenzentren und der Großteil der eigenen und gemieteten Bürostandorte einbezogen. Für Mitarbeiter:innen an den restlichen Bürostandorten wurden die Umweltdaten anhand von durchschnittlichen Verbrauchswerten berechnet.
GRI 301 Materialien
GRI 103 Managementansatz (inklusive GRI 103-1, 103-2, 103-3)
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Bertelsmann setzt bei der Produktion und der Logistik physischer Produkte verschiedenste Materialien ein. Zu den eingesetzten Materialien gehören neben Papier und Pappe auch beispielsweise Druckfarben, Lacke und Klebstoffe, Granulat zur Herstellung von CDs und DVDs sowie kunststoffbasierte Folien und Verpackungen. Darüber hinaus werden Materialien als Teil eingekaufter Güter und Dienstleistungen beschafft.
Papier, als die für das traditionelle Printmedien-Geschäft nach wie vor wichtigste Ressource, hat für Bertelsmann weiterhin eine besondere Bedeutung. Auch in einer zunehmend digitalisierten Medienlandschaft haben gedruckte Bücher, Zeitschriften, Broschüren und Prospekte ihren festen Platz. Nachhaltige Forstwirtschaft, Ressourcenschonung, Klimaschutz und Abfallvermeidung spielen deshalb für Bertelsmann über die gesamte Papier-Wertschöpfungskette hinweg eine große Rolle. Zum Schutz der für Klima und Biodiversität wertvollen Wälder hat Bertelsmann für den Papiereinkauf ergänzend zur Umweltpolitik eine Paper Policy erlassen. So darf für die Papierherstellung kein Holz verwendet worden sein, das aus Urwäldern oder geschützten Wäldern stammt. Zudem achten die Bertelsmann-Firmen darauf, dass die eingesetzten Papiere neben zertifizierten Holzfasern einen größtmöglichen Recyclinganteil aufweisen.
Bertelsmann strebt an, den Anteil an Recyclingpapieren und von Papieren aus zertifizierter nachhaltiger Forstwirtschaft auf 100 Prozent zu erhöhen. Diese Ambition löst die bereits in den Vorjahren erreichte Zielmarke von 90 Prozent ab. Als nachhaltig beschaffte Papiere gelten dabei Recyclingpapiere ebenso wie Papiere mit zertifizierter Herkunft, die den Anforderungen von FSC®, PEFC™, SFI® oder vergleichbaren Standards entsprechen.
Die Inhaltegeschäfte Penguin Random House, Gruner + Jahr und BMG arbeiten verstärkt an der ressourcenschonenden Gestaltung von Produkten, z. B. nachhaltig zertifizierte Bücher und Magazine sowie kunststofffreie Verpackungen. In ihrer Funktion als Druckdienstleister bieten die Firmen aus den Bertelsmann-Dienstleistungsbereichen ihren Kund:innen eine umfangreiche Produktpalette nachhaltig zertifizierter und klimaneutraler Druckerzeugnisse an.
Angaben zum allgemeinen Managementansatz für Umwelt: siehe GRI 300.
GRI 301-1 Eingesetzte Materialien nach Gewicht oder Volumen
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Materialverbrauch
in Tonnen
2020 | 2019 | |
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Papier1) | 1.481.180 | 1.681.990 |
Sonstige Materialien | 60.090 | 57.530 |
Materialien gesamt | 1.541.270 | 1.739.520 |
1) Inklusive über Dienstleister beschaffte und von Dritten bereitgestellte Mengen
Im Geschäftsjahr 2020 reduzierte sich der Materialeinsatz von Bertelsmann um 11 Prozent. Die Menge Papier für Printprodukte, Verpackungspapiere und Büropapier verringerte sich um 12 Prozent, vor allem auf Grund des rückläufigen Printgeschäft der Bertelsmann Printing Group und von Gruner + Jahr. Dagegen stiegen die sonstigen Materialien wie Druckfarben, Kunststoffe und Verpackungsfolien um 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr insbesondere auf Grund des wachsenden Logistikgeschäfts von Arvato.
Papierverbrauch nach Unternehmensbereichen
in Tonnen
2020 | 2019 | |
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RTL Group | 88 | 183 |
Penguin Random House | 258.518 | 234.504 |
Gruner + Jahr | 64.278 | 85.506 |
BMG | 3 | 4 |
Arvato | 21.979 | 18.558 |
Bertelsmann Printing Group | 1.239.877 | 1.475.240 |
Bertelsmann Education Group | 6 | 9 |
Bertelsmann Investments | 1 | 1 |
Corporate | 9 | 25 |
Papier gesamt vor Konsolidierung | 1.584.759 | 1.814.030 |
Konsolidierung | -103.541 | -132.040 |
Papier gesamt nach Konsolidierung | 1.481.218 | 1.681.990 |
Die Entwicklung der Mengen im Vergleich zum Vorjahr fiel in den Geschäftsbereichen unterschiedlich aus. Bei der Bertelsmann Printing Group und bei Gruner + Jahr waren produktionsbedingte Rückgänge der Papiermengen um ca. 260.000 Tonnen zu verzeichnen. Dagegen verzeichnete Penguin Random House einen Anstieg der Papiere um knapp 24.000 Tonnen aufgrund der Steigerung von Buchverkäufen in der Corona-Pandemie. Beim Logistikgeschäft von Arvato war ein Anstieg von Verpackungspapieren in Höhe von etwa 3.000 Tonnen durch den vermehrten Onlineversand zu verzeichnen.
GRI 301-2 Eingesetzte rezyklierte Ausgangsstoffe
United Nations Global Compact Prinzip: VIII |
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Papierverbrauch und Anteil Recycling- und zertifiziertes Papier nach Unternehmensbereichen
in Tonnen
Papier gesamt |
davon Recycling |
davon Zertifiziert |
davon Sonstige | |
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RTL Group | 88 | 26 | 48 | 14 |
Penguin Random House | 258.518 | 3.163 | 249.566 | 5.789 |
Gruner + Jahr | 64.278 | 14.364 | 49.040 | 874 |
BMG | 3 | 1 | 0 | 2 |
Arvato | 21.979 | 10.979 | 3.134 | 7.866 |
Bertelsmann Printing Group | 1.239.877 | 224.426 | 705.534 | 309.917 |
Bertelsmann Education Group | 6 | 4 | 0 | 2 |
Bertelsmann Investments | 1 | 0 | 0 | 1 |
Corporate | 9 | 8 | 0 | 1 |
Konsolidierung | -103.541 | -442 | -101.801 | -1.298 |
Gesamt | 1.481.218 | 252.529 | 905.521 | 323.168 |
Im Geschäftsjahr 2020 waren 78 Prozent aller insgesamt eingesetzten Papiermengen entweder Recyclingpapiere oder Frischfaserpapiere aus zertifizierter Forstwirtschaft. Als zertifizierte Mengen werden solche Papiere ausgewiesen, die den Anforderungen von FSC®, PEFC™, SFI® oder ähnlichen Standards genügen. Die verbleibenden 22 Prozent der insgesamt beschafften Papiermengen entsprachen nicht den oben genannten Kriterien und werden als „Sonstige“ ausgewiesen, wovon ein Großteil der Papiere für den Druck von Büchern, Zeitschriften, Katalogen und Prospekten von konzernfremden Geschäftskunden zur Verfügung gestellt wurde (sogenannte „Beistellungen“).
Anteil nachhaltig beschaffter Papiere
in Prozent
2020 | 2019 | |
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Anteil Recyclingfasern | 25 | 24 |
Anteil zertifizierte Frischfasern | 72 | 72 |
Gesamt | 97 | 96 |
Für Papiermengen, die Bertelsmann-Firmen auf eigene Rechnung einkaufen und nicht von Dritten beigestellt bekommen, wird besonders auf die oben beschriebenen Standards geachtet. Die Anteile von Recyclingpapier und zertifiziertem Frischfaserpapier an der Gesamtmenge des eingekauften Papiers nutzt Bertelsmann als Indikatoren für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und den Schutz der Wälder. Der Anteil nachhaltig beschaffter Papiere auf eigene Rechnung konnte im Geschäftsjahr 2020 leicht auf 97 Prozent gesteigert werden (Vj.: 96 Prozent).
GRI 302 Energie
GRI 103 Managementansatz (inklusive GRI 103-1, 103-2, 103-3)
UN Global Compact Prinzipien: VII-IX |
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Energie als wesentlicher Einflussfaktor auf das Bertelsmann Klimaziel ist ein Schwerpunktthema für den Konzern. Zwar macht die zunehmende Digitalisierung das Unternehmen unabhängiger von begrenzten natürlichen Ressourcen, zugleich steigt jedoch der durch die Datennutzung verursachte Energieverbrauch. Neben der Steigerung der Energieeffizienz setzt Bertelsmann hierbei auf die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien in allen Geschäftsbereichen und bei externen IT-Dienstleistern. Die konzernweiten Vorgaben zum Energiemanagement sind in der Bertelsmann Energy & Climate Policy verankert.
Als größten Hebel zur Reduktion seiner eigenen Emissionen verfolgt Bertelsmann das Ziel, 100 Prozent des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Neben dem Strombezug trägt die lokale Eigenerzeugung von Strom und Wärme mittels erneuerbarer Energien und übergangsweise auch mittels hocheffizienter Erdgas-betriebener Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zum Umbau der lokalen Energiemärkte bei. Bertelsmann setzt keine Braun- und Steinkohle in der eigenen Energieerzeugung ein und erwartet auch von seinen Energielieferanten den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Energieträgern.
Die zunehmende Transparenz über die Energieverbräuche durch die IT-Plattform „green.screen“ unterstützt das Energiedatenmanagement auf Standortebene und ermöglicht einen standortübergreifenden Austausch.
Angaben zum allgemeinen Managementansatz für Umwelt: siehe GRI 300 .
GRI 302-1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Einsatz Brenn- und Treibstoffe
in Megawattstunden (MWh)
2020 | 2019 | |
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Erdgas | 1.064.000 | 1.117.000 |
Diesel | 34.000 | 51.000 |
Benzin | 9.000 | 15.000 |
Heizöl | 7.000 | 11.000 |
Sonstige | 8.600 | 11.000 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurden insgesamt 1.064.000 MWh Erdgas zur eigenen Energieerzeugung eingesetzt, was einem Rückgang von knapp 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Erdgas wird in hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung-Kraftwerken zur Produktion von Strom und Wärme, für die Erzeugung von Prozesswärme in Druckereien sowie in Heizungsanlagen für die eigene Wärmeerzeugung eingesetzt. Nur ein geringer Teil der Wärmeerzeugung erfolgt mit Heizöl. Die Menge nahm im Vergleich zum Vorjahr um über 36 Prozent weiter ab. Im Geschäftsjahr 2020 wurden 34.000 MWh Diesel für Firmenfahrzeuge sowie Notstromaggregate verbraucht. Der Rückgang um ein Drittel ist vor allem auf die geringere Mobilität der Mitarbeiter:innen in der Corona-Pandemie zurückzuführen. Dies ist auch der Grund für den Rückgang des Benzinverbrauchs um 40 Prozent auf 9 MWh. Gemäß der Bertelsmann Energy and Climate Policy wird bei der Eigenerzeugung von Energie keine Kohle eingesetzt. Die restlichen Energiemengen werden für Gabelstapler und Firmenjets verwendet. Zudem fallen unter die sonstigen Mengen auch erneuerbare Brennstoffe.
Neben der Energieerzeugung aus Brenn- und Treibstoffen wird zu einem geringen Teil Energie aus erneuerbaren Quellen gewonnen. Die Stromerzeugung durch Solarenergie stieg von 3.200 MWh in 2019 auf 8.000 MWh im Jahr 2020. Dabei wurde im Jahr 2020 etwa die Hälfte davon selbst verbraucht, die restliche Menge wurde ins Stromnetz eingespeist. Die Steigerung konnte durch eine höhere Stromerzeugung durch Photovoltaik-Anlagen bei Arvato in den Niederlanden und bei der Bertelsmann Printing Group in Großbritannien erreicht werden.
Einkauf von Strom und Wärme
in Megawattstunden (MWh)
2020 | 2019 | |
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Strombezug | 475.300 | 527.600 |
davon aus erneuerbaren Quellen | 106.900 | 82.800 |
Wärmebezug | 117.400 | 129.800 |
davon aus erneuerbaren Quellen | 3.700 | 3.700 |
Energiebezug gesamt | 592.700 | 657.400 |
Zusätzlich zu den eingesetzten Brenn- und Treibstoffen, berichtet Bertelsmann den Bezug von Strom und Wärme. Eingeschlossen sind dabei neben dem Netzbezug auch Mengen von gemieteten Objekten, die vom Vermieter bereitgestellt werden. Bertelsmann konnte den Verbrauch von erneuerbaren Energien mit Herkunftsnachweisen erneut steigern. Der Anteil von Ökostrom am gesamt eingekauften Strom stieg auf 22 Prozent (Vj.: 16 Prozent). Im Berichtsjahr 2020 konnte die Zahl der Standorte mit Ökostrombezug im Vergleich zum Vorjahr um elf Standorte auf 81 erhöht werden. Dazu zählten Standorte der RTL Group in Luxemburg, einige Logistikstandorte von Arvato in Deutschland sowie das Corporate Center in Deutschland.
Energieverbrauch nach Geschäftsbereichen
in Megawattstunden (MWh)
2020 | 2019 | |
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RTL Group | 123.600 | 140.900 |
Penguin Random House | 78.700 | 86.000 |
Gruner + Jahr | 30.600 | 43.000 |
BMG | 2.200 | 1.700 |
Arvato | 309.900 | 337.000 |
Bertelsmann Printing Group | 865.800 | 929.000 |
Bertelsmann Education Group | 4.900 | 6.700 |
Bertelsmann Investments | 300 | 300 |
Corporate | 18.900 | 28.400 |
Energieverbrauch gesamt | 1.434.900 | 1.573.000 |
Die einzelnen Geschäftsbereiche von Bertelsmann unterscheiden sich in ihrem Energieverbrauch. Die Bertelsmann Printing Group hatte mit 60 Prozent den mit Abstand größten Anteil am Gesamtverbrauch, gefolgt von Arvato mit rund 22 Prozent und der RTL Group mit 9 Prozent. Die restlichen 9 Prozent wurden in den weiteren Bereichen verbraucht. Der Energieverbrauch war 2020 im Vergleich zum Vorjahr in beinahe allen Geschäftsbereichen rückläufig. Dieser Rückgang ist mit jeweils etwa 60.000 MWh zu gleichen Teilen auf Produktionsrückgänge und die bereichsübergreifende reduzierte Nutzung der Bürogebäude durch die Corona-Pandemie zu erklären.
GRI 302-2 Energieverbrauch außerhalb der Organisation
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Mobilität
in Mio. Kilometern
2020 | 2019 | |
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Pendeln der Mitarbeiter:innen | 571 | 1.024 |
Geschäftsreisen | 72 | 280 |
Mobilität gesamt | 643 | 1.304 |
Die Mobilität der Mitarbeiter:innen ist im Geschäftsjahr 2020 deutlich um knapp 51 Prozent zurückgegangen. Den größten Streckenanteil machte das Pendeln der Mitarbeiter:innen aus (89 Prozent). Durch vermehrte Nutzung von Homeoffice in Folge der Corona-Pandemie reduzierten sich die Strecken um 44 Prozent. Die bei Geschäftsreisen zurückgelegten Strecken gingen konzernweit noch deutlicher um 74 Prozent zurück. Grund dafür ist ebenfalls die Corona-Pandemie, wodurch Geschäftsreisen stark eingeschränkt und stattdessen digitale Kommunikationsmöglichkeiten vermehrt genutzt wurden.
GRI 302-3 Energieintensität
UN Global Compact Prinzip: VIII |
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Die Energieintensität, die Summe der bilanzierten Energieverbräuche in Megawattstunden im Verhältnis zum im Konzernabschluss angewiesenen Umsatz in Million Euro, lag im Geschäftsjahr 2020 bei 83. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr (87) einem weiteren Rückgang um 5 Prozent.
GRI 302-4 Verringerung des Energieverbrauchs
GRI 303 Wasser
GRI 103 Managementansatz (inklusive GRI 103-1, 103-2, 103-3)
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Daten zu Wasserverbrauch und Abwasser werden ebenfalls im Rahmen der jährlich stattfindenden Umweltdatenerhebung unternehmensweit in der IT-Plattform „green.screen“ erfasst. Auf Basis dieser Daten lassen sich Trends ermitteln und Verbesserungspotenziale identifizieren. Aufgrund der lokal unterschiedlichen Relevanz und Regulierung von Wasserwirtschaft werden diese Themen überwiegend in den Geschäften vor Ort bearbeitet.
Angaben zum allgemeinen Managementansatz für Umwelt: siehe GRI 300 .
GRI 303-1 Wasser als gemeinsam genutzte Ressource
GRI 303-2 Umgang mit den Auswirkungen der Wasserrückführung
GRI 303-3 Wasserentnahme
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Wasserentnahme nach Quellen
in tausend Kubikmeter
2020 | 2019 | |
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aus öffentlicher Versorgung | 1.066 | 1.405 |
aus Grundwasser | 2.813 | 2.969 |
aus Regenwasserspeichern | 12 | 5 |
Wasserentnahme gesamt | 3.891 | 4.379 |
Im Geschäftsjahr 2020 sank die Wasserentnahme um 11 Prozent. Der deutlichste Rückgang ist bei der Wasserentnahme aus öffentlicher Versorgung zu verzeichnen. Dieser Wert ging vor allem aufgrund der Pandemie-bedingt geringeren Nutzung von Büros um 24 Prozent zurück. Die Nutzung von Grundwasser aus Brunnen reduzierte sich um 5 Prozent.
Wasserentnahme nach Unternehmensbereichen
in tausend Kubikmeter
2020 | 2019 | |
RTL Group | 2.167 | 2.381 |
Penguin Random House | 93 | 123 |
Gruner + Jahr | 42 | 90 |
BMG | 4 | 5 |
Arvato | 457 | 565 |
Bertelsmann Printing Group | 1.024 | 1.070 |
Bertelsmann Education Group | 79 | 110 |
Bertelsmann Investments | 0 | 0 |
Corporate | 25 | 35 |
Wasserentnahme gesamt | 3.891 | 4.379 |
Wasser wird in den einzelnen Geschäftsbereichen in unterschiedlichem Maße genutzt. Auf die RTL Group entfielen mit knapp 56 Prozent über die Hälfte der Wasserentnahmen, 26 Prozent entfielen auf die Bertelsmann Printing Group und 12 Prozent auf Arvato. Bei den weiteren Bereichen sind 8 Prozent der Wassermengen entnommen worden. Alle Unternehmensbereiche verzeichneten vor allem durch die vermehrte Nutzung des Homeoffice einen Rückgang in der Wasserentnahme.
GRI 303-4 Wasserrückführung
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Wasserrückführung nach Einleitungsort
in tausend Kubikmeter
2020 | 2019 | |
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in öffentliche Kanalisationen oder an Dritte | 1.105 | 1.410 |
in Oberflächenwasser, Vorfluter oder eigene Kläranlagen | 2.129 | 2.340 |
Wasserrückführung gesamt | 3.234 | 3.750 |
Im letzten Jahr sank die Wasserrückführung um 14 Prozent. Dabei reduzierte sich die Abwassereinleitung in die öffentliche Kanalisation oder an Dritte am deutlichsten. Dieser Wert ging vor allem durch einen geringeren Verbrauch von Frischwasser infolge der geringeren Nutzung von Büroräumen um knapp 22 Prozent zurück. Die Einleitung in Oberflächenwasser, Vorfluter oder eigene Kläranlagen reduzierte sich um 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
GRI 305 Emissionen
GRI 103 Managementansatz (inklusive GRI 103-1, 103-2, 103-3)
UN Global Compact Prinzipien: VII-IX |
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Bertelsmann unterstützt das Ziel der internationalen Staatengemeinschaft, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2° C gemäß des Pariser Klimaschutzabkommens zu begrenzen. Bis 2030 will Bertelsmann klimaneutral werden. Dazu sollen die Treibhausgasemissionen, die an den eigenen Standorten, durch die Geschäftsreisen der Mitarbeiter:innen und die Herstellung der eigenen Produkte entstehen, bis 2030 deutlich reduziert und die verbleibenden Emissionen kompensiert werden. Die so verursachten Emissionen betrugen im Geschäftsjahr 2020 insgesamt 1,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e). Das entspricht einem Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zu 2018 (1,3 Millionen Tonnen CO2e). Gleichzeitig verfolgt Bertelsmann das Reduktionsziel, die absoluten Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 Prozent im Vergleich zu 2018 zu reduzieren. Diese umfassen neben den Emissionen der Standorte, Mitarbeiter:innen und eigenen Produkte auch alle weiteren bilanzierten Emissionen. Das Reduktionsziel wurde im März 2021 von der Science Based Targets Initiative validiert.
Die Klimaschutzstrategie priorisiert Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von Emissionen – vor der Kompensation verbleibender Emissionen. Sie wird durch spezifische Maßnahmenpläne der einzelnen Geschäftsbereiche konkretisiert. Die Zielerreichung wird anhand konzernweit einheitlicher Meilensteine und Kennzahlen jährlich durch den Vorstand nachgehalten. Der Ausgleich von nicht vermeidbaren Emissionen erfolgt über Emissionskompensationen aus einem Portfolio von freiwilligen Klimaschutzprojekten. Die Projektauswahl wird sorgfältig anhand festgelegter Kriterien vorgenommen. Die Projekte müssen beispielsweise CO2-Emissionen aus der Atmosphäre langfristig binden („Removals“) und somit die Menge der von Bertelsmann verursachten Emissionen tatsächlich kompensieren. Im Geschäftsjahr 2020 wurden Zertifikate in Höhe von mehr als 14.000 Tonnen über ein von Bertelsmann exklusiv unterstütztes Aufforstungsprojekt in Brasilien kompensiert.
Die Erfassung der bilanzierten Treibhausgasemissionen erfolgt gemäß „Corporate Accounting and Reporting Standard“, der „Scope 2 Guidance“ sowie im Einklang mit dem „Corporate Value Chain (Scope 3) Standard“ des Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Der Ausweis der Treibhausgasemissionen erfolgt in CO2e. Dem GHG Protocol entsprechend werden die Emissionen in drei unterschiedlichen Kategorien ausgewiesen. Dabei bezeichnet Scope 1 die direkten Emissionen von Bertelsmann, die beispielsweise durch eigene Stromerzeugung und den Betrieb von Druckmaschinen entstehen. Scope 2 umfasst die indirekt anfallenden Emissionen aus der Erzeugung von eingekauftem Strom und Fernwärme bzw. von Vermietern bereitgestellter Wärme. Gemäß Scope 2-Guidance des GHG Protocol weist Bertelsmann neben den marktbasiert ermittelten Emissionen in der Kennzahlenübersicht auch die standortbasierten Emissionen aus.
Im Rahmen der Entwicklung des Klimaneutralitätsziels erfolgte eine Aktualisierung der Datenerhebungsmethoden für indirekte Emissionen (Scope 3) und eine Ausweitung der bilanzierten Emissionsquellen. Wesentliche Änderungen umfassen die Berücksichtigung Lieferanten-spezifischer Emissionsdaten – insbesondere im Bereich Papierherstellung und Druckdienstleistungen – sowie eine detailliertere Erfassung von Pendelemissionen. Zudem wurden weitere Emissionsquellen wie Kühlmittelverluste, Hotelübernachtungen, Transport und Distribution sowie Abfalllogistik erstmalig konzernweit erfasst. Diese Änderungen führten zu einer rückwirkend angepassten Datengrundlage für die Jahre 2018 und 2019.
GRI 305-1 Direkte THG-Emissionen (Scope 1)
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Scope 1- und 2-Emissionen
in Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e)
2020 | 2019 | |
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Scope 1 | 236.900 | 246.400 |
Scope 21) | 148.400 | 185.500 |
Scope 1 und 2 gesamt | 385.300 | 431.900 |
1) Ermittlung der Scope 2-Emissionen erfolgte nach der marktbasierten Methodik gemäß Scope 2-Guidance des GHG Protocol. Gemäß der standortbasierten Methodik betrugen die Scope 2-Emissionen insgesamt 200.600 Tonnen CO2e (Vj.: 239.800).
Die Summe der bilanzierten direkten (Scope 1) und energiebedingten indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen betrug im Jahr 2020 385.300 Tonnen CO2e. Im Vergleich zum Vorjahr wurden diese um 11 Prozent reduziert. Die Scope 1 Emissionen stammen vor allem aus der Verbrennung von fossilen Rohstoffen wie Erdgas und zum geringen Teil aus der Nutzung von Treibstoffen und Kühlmitteln. Diese Emissionen sind im Berichtsjahr um knapp 4 Prozent gesunken. Die Treibhausgasemissionen aus dem Einkauf von Strom und Wärme (Scope 2) reduzierten sich durch geringere Energieverbräuche und die vermehrte Nutzung von Ökostrom deutlich um 20 Prozent.
Scope 1- und 2-Emissionen nach Unternehmensbereichen
in Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e)
2020 | 2019 | |
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RTL Group | 21.600 | 33.200 |
Penguin Random House | 11.400 | 14.500 |
Gruner + Jahr | 5.700 | 10.000 |
BMG | 700 | 500 |
Arvato | 87.500 | 97.500 |
Bertelsmann Printing Group | 253.100 | 267.600 |
Bertelsmann Education Group | 1.900 | 2.600 |
Bertelsmann Investments | 100 | 0 |
Corporate | 3.300 | 6.300 |
Scope 1 und 2 gesamt | 385.300 | 431.900 |
Den größten Anteil an den Scope 1- und Scope 2-Emissionen von Bertelsmann hatten die Bertelsmann Printing Group sowie Arvato. Dies kann an dem Verbrauch von Strom, Erdgas und Wärme der Druckmaschinen von der Bertelsmann Printing Group sowie dem Betrieb von Fördertechnik an den Logistikstandorten von Arvato festgemacht werden.
Fast alle Unternehmensbereiche haben im Vergleich zum Vorjahr die Scope 1- und Scope 2-Emissionen deutlich reduziert. Zu einem Rückgang der Emissionen trug insbesondere die Corona-Pandemie bei, da viele Standorte vorübergehend im Homeoffice arbeiteten. Dementsprechend sank der Verbrauch von Strom und Wärme deutlich, obwohl bei Penguin Random House und Arvato die Produktionsmengen bzw. Umsätze stiegen. In absoluten Zahlen entspricht das einem Rückgang von etwa 20.000 Tonnen CO2e. Durch Produktionsrückgänge bei den Druckereien wurden etwa 15.000 Tonnen CO2e weniger emittiert als im Vorjahr. Weitere 15.000 Tonnen CO2e konnten durch den Umstieg auf Ökostrombezug bei der RTL Group, Arvato und Corporate realisiert werden.
GRI 305-2 Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope 2)
GRI 305-3 Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Scope 3-Emissionen
in Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e)
2020 | 2019 | |
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Materialien und Dienstleistungen | 1.240.000 | 1.315.100 |
Energiebedingte Emissionen | 55.000 | 69.300 |
Transporte Upstream | 159.300 | 170.100 |
Geschäftsreisen | 18.500 | 73.500 |
Pendeln der Mitarbeiter:innen | 76.800 | 125.400 |
Transporte Downstream | 210.400 | 245.000 |
Sonstige | 27.400 | 30.400 |
Scope 3 gesamt vor Konsolidierung | 1.787.400 | 2.028.800 |
Konsolidierung | -145.700 | -152.800 |
Scope 3 gesamt | 1.641.700 | 1.876.000 |
Die Summe der bilanzierten direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2 und 3) betrug im Jahr 2020 2,03 Millionen Tonnen CO2e. Insgesamt sind 81 Prozent dieser Emissionen auf die indirekten Emissionen entlang der Wertschöpfungskette entfallen (Scope 3).
Innerhalb der Scope 3-Kategorien haben indirekte Treibhausgasemissionen von Materialien und Dienstleistungen mit 75 Prozent den größten Anteil (vor Konsolidierung). Darunter fallen unter anderem Emissionen aus dem Papiereinkauf, verwendete Druckmaterialien, externe Dienstleitungen sowie die Produktion von TV-Inhalten. Die nachgelagerten Transportemissionen durch die Distribution von Produkten machten im Jahr 2020 knapp 13 Prozent der Emissionen aus, während durch vorgelagerte Transporte über 9 Prozent der Scope 3 Emissionen entstanden. Durch das Pendeln der Mitarbeiter:innen entstanden 5 Prozent der Emissionen. Weitere Quellen sind vorgelagerte energiebedingte Emissionen (außerhalb Scope 1 und Scope 2), Geschäftsreisen sowie Emissionen aus der Abfalllogistik und dem Ende des Lebenszyklus eigener Produkte.
Die Scope 3 Emissionen reduzierten sich im Geschäftsjahr um 12 Prozent. Dies lag zum Großteil an reduzierten Produktionsmengen sowie an der eingeschränkten Mobilität der Mitarbeiter:innen durch die Corona-Pandemie.
Scope 3-Emissionen nach Unternehmensbereichen
in Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e)
2020 | 2019 | |
---|---|---|
RTL Group | 138.200 | 187.200 |
Penguin Random House | 483.200 | 477.800 |
Gruner + Jahr | 80.400 | 115.300 |
BMG | 7.000 | 9.900 |
Arvato | 184.100 | 240.400 |
Bertelsmann Printing Group | 889.400 | 985.000 |
Bertelsmann Education Group | 2.400 | 5.100 |
Bertelsmann Investments | 300 | 800 |
Corporate | 2.400 | 7.300 |
Konsolidierung | - 145.700 | -152.800 |
Scope 3 gesamt | 1.641.700 | 1.876.000 |
Mit 54 Prozent hatte die Bertelsmann Printing Group den größten Anteil an den Scope 3-Emissionen, gefolgt von Penguin Random House mit 29 Prozent. Ebenfalls zweistellige Anteile hatten Arvato mit 11 Prozent und die RTL Group mit 8 Prozent. Die restlichen Emissionen fielen mit 5 Prozent auf Gruner + Jahr sowie auf die weiteren Unternehmensbereiche.
GRI 305-4 Intensität der THG-Emissionen
GRI 305-5 Senkung der THG-Emissionen
UN Global Compact Prinzipien: VII-VIII |
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Entwicklung der THG-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr
in Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e)
2020 | 2018 | |
---|---|---|
Scope 1 Emissionen | 236.900 | 258.200 |
Scope 2 Emissionen | 148.400 | 205.700 |
Scope 3 Emissionen | 1.641.700 | 2.001.100 |
Gesamt | 2.027.000 | 2.465.000 |
Bertelsmann verfolgt das Ziel, bis 2030 die bilanzierten Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2018 um 50 Prozent zu senken (siehe GRI 305 Managementansatz). Die Emissionen im Basisjahr fielen mit 19 Prozent zum geringen Teil an den eigenen Standorten (Scope 1 und Scope 2) und dementsprechend mit 81 Prozent hauptsächlich entlang der Wertschöpfungskette (Scope 3) an. Wesentliche Quelle für die Scope 1 und Scope 2 Emissionen ist die Verbrennung von Erdgas beziehungsweise der Strombezug an eigenen Standorten. Der Großteil der Scope 3 Emissionen entfällt auf die Wertschöpfungskette der Printprodukte.
In den Geschäftsjahren 2019 und 2020 konnten die gesamten Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2018 bereits um 18 Prozent reduziert werden. Die Reduktionen sind vor allem auf Produktionsrückgänge im Printgeschäft zurückzuführen. Bei der Bertelsmann Printing Group und bei Gruner + Jahr sind auf diese Weise etwa 220.000 Tonnen CO2e eingespart worden. Durch die Einschränkungen der Mobilität aufgrund der Corona-Pandemie konnten durch vermehrtes Arbeiten im Homeoffice und deutlich reduzierte Geschäftsreisen bereichsübergreifend etwa 90.000 Tonnen CO2e eingespart werden. Durch die Umstellung auf 100 Prozent Grünstrom an eigenen Standorten insbesondere bei Penguin Random House und der RTL Group konnten etwa 50.000 Tonnen CO2e eingespart werden. Darüber hinaus sind weitere Einsparungen durch eine gestiegene Energieeffizienz an den eigenen Standorten sowie durch reduzierte Emissionen bei der Inhalteproduktion realisiert worden. Letztere resultierten sowohl aus Corona-bedingten Einschränkungen bei der Produktion als auch aus konkreten Reduktionsmaßnahmen.
GRI 306 Abwasser und Abfall
GRI 103 Managementansatz (inklusive GRI 103-1, 103-2, 103-3)
UN Global Compact Prinzip: VIII |
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Daten zum Abfallaufkommen werden ebenfalls im Rahmen der jährlich stattfindenden Umweltdatenerhebung unternehmensweit in der IT-Plattform „green.screen“ erfasst. Auf Basis dieser Daten lassen sich Trends ermitteln und Verbesserungspotenziale identifizieren. Aufgrund der lokal unterschiedlichen Relevanz von Abfallwirtschaft werden diese Themen überwiegend in den Geschäften vor Ort bearbeitet.
Angaben zum Managementansatz für Wasser: siehe GRI 303 .
GRI 306-2 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode
UN Global Compact Prinzip: VIII |
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Abfall nach Entsorgungsmethode
in Tonnen
2020 | 2019 | |
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zur Wiederverwertung | 247.400 | 284.200 |
zur Beseitigung | 11.500 | 11.800 |
davon als gefährlich klassifiziert | 1.600 | 1.600 |
Abfälle gesamt | 258.900 | 296.000 |
Im Geschäftsjahr 2020 wurde die Menge der wiederverwertbaren Abfälle auf 247.400 Tonnen reduziert, welches einem Rückgang von 13 Prozent entspricht. Dieser resultierte insbesondere aus Produktionsrückgängen bei der Bertelsmann Printing Group und der vermehrten Arbeit im Homeoffice aufgrund der Corona-Pandemie. Wie im Vorjahr entsprachen die Abfälle zur Wiederverwertung 96 Prozent der Gesamtabfälle. Bei den wiederverwertbaren Abfällen handelte es sich um Abfälle, die entweder dem Ressourcenkreislauf oder der thermischen Verwertung zugeführt wurden. Die Abfälle zur Beseitigung machten, wie im Vorjahr, 4 Prozent der Gesamtabfälle aus, die Menge ist gegenüber dem Vorjahr um knapp 3 Prozent gesunken. Die gefährlichen Abfälle summierten sich auf 1.600 Tonnen, die gleiche Menge wie 2019.
Abfall gesamt
in Tonnen
2020 | 2019 | |
---|---|---|
RTL Group | 1.050 | 1.900 |
Penguin Random House | 22.150 | 31.100 |
Gruner + Jahr | 1.940 | 9.000 |
BMG | 40 | 70 |
Arvato | 39.680 | 38.000 |
Bertelsmann Printing Group | 193.610 | 215.100 |
Bertelsmann Education Group | 20 | 40 |
Bertelsmann Investments | 0 | 0 |
Corporate | 440 | 790 |
Abfall gesamt | 258.930 | 296.000 |
Die bilanzierten Abfallmengen gingen im Geschäftsjahr 2020 konzernweit deutlich um 13 Prozent zurück. Die Druckereien der Bertelsmann Printing Group verursachten mit 75 Prozent den größten Anteil des Gesamtabfalls. Die Abfallmengen wurden im Vergleich zum Vorjahr um 22.000 Tonnen reduziert, insbesondere durch rückläufige Produktionsmengen. Die Abfallmengen aus dem Logistikgeschäft sind dagegen um 2.000 Tonnen gestiegen. Dies kann auf die erhöhte Geschäftstätigkeit zurückgeführt werden. Die restlichen Reduktionen sind bereichsübergreifend auf die vermehrte Nutzung des Homeoffice zurückzuführen.
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Bertelsmann CR-Archiv
- Bertelsmann Energy & Climate Policy (PDF, 77 KB)
- Bertelsmann Paper Policy (PDF, 26 KB)
- Bertelsmann Umweltpolitik (PDF, 42 KB)
- Bertelsmann GRI-Bericht 2020 (PDF, 1,3 MB)
- Bertelsmann GRI-Umweltindikatoren 2020 (PDF, 267 KB)
- Bertelsmann GRI-Bericht 2019 (PDF, 851 KB)
- Bertelsmann GRI-Umweltindikatoren 2019 (PDF, 250 KB)
- Bertelsmann GRI-Bericht 2018 (PDF, 1,4 MB)
- Bertelsmann GRI-Umweltindikatoren 2018 (PDF, 304 KB)
- Bertelsmann Klimabilanz 2017 (PDF, 2,1 MB)
- Bertelsmann Klimabilanz 2016 (PDF, 1,8 MB)
- Bertelsmann Klimabilanz 2015 (PDF, 2,4 MB)
- Bertelsmann Klimabilanz 2012 (PDF, 1,3 MB)
- Bertelsmann Klimabilanz 2010 (PDF, 2,4 MB)
- Bertelsmann Klimabilanz 2008 (PDF, 484 KB)