News | BMG | Berlin, 25.05.2023

BMG trauert um Tina Turner

Die legendäre Rockmusikerin Tina Turner ist tot. Sie starb gestern im Alter von 83 Jahren in Zürich. Freunde, Künstler-Kolleginnen und -Kollegen sowie Millionen von Fans in aller Welt trauern um die „Queen of Rock’n’Roll“. Auch das Musikunternehmen BMG, das im Oktober 2021 ein umfangreiches Rechteportfolio von Tina Turner erworben hatte, gedenkt des Musikstars.

Die legendäre Sängerin, Tänzerin, Schauspielerin und Autorin Tina Turner, eine der populärsten und erfolgreichsten Entertainerinnen der Welt, die „Queen of Rock’n’Roll“, ist tot. Wie gestern bekanntgegeben wurde, ist sie im Alter von 83 Jahren in Zürich gestorben. Freunde, Künstler-Kolleginnen und -Kollegen sowie Millionen von Fans in aller Welt haben in den sozialen Netzwerken ihre Trauer bekundet. Auch das Musikunternehmen BMG, das im Oktober 2021 ein umfangreiches Rechteportfolio von Tina Turner erworben hatte, hat einen Nachruf veröffentlicht und des Musikstars gedacht.

„Es wird immer nur eine Tina Turner geben“, wird BMG-CEO Hartwig Masuch zitiert. „Ihre Musik und ihr Lebensweg haben so viele Menschen berührt. Unser Beileid gilt ihrem lieben Manager und Ehemann Erwin und allen, die sie geliebt haben.“ Der designierte BMG-CEO Thomas Coesfeld ergänzte: „Heute ist ein trauriger Tag für die Musik und für die Welt. Wir haben eines der größten Talente der Musik, eine Ikone für Millionen und einen großartigen Menschen verloren. Tina Turner hat uns ihren Wunsch deutlich gemacht, dass ihre Musik und ihr Vermächtnis weiterleben sollen. Wir – und ihre unzähligen Fans in aller Welt – werden dafür sorgen, dass dieser Wunsch respektiert wird.“

„Inspiration für Millionen von Menschen“

Auch die Musikwelt zeigt sich bestürzt über den Tod der Musiklegende. In den sozialen Medien meldeten sich nach Bekanntwerden der Nachricht etliche berühmte Künstlerinnen und Künstler. „Ich bin sehr traurig über den Tod meiner wunderbaren Freundin Tina Turner“, schreibt beispielsweise Mick Jagger von den Rolling Stones auf Twitter und veröffentlichte dazu gleich mehrere Fotos, die gemeinsame Auftritte der beiden zeigen. „Sie war wirklich eine enorm begabte Künstlerin und Sängerin. Sie war inspirierend, warmherzig, lustig und großzügig. Sie hat mir wirklich viel geholfen, als ich jung war, und ich werde sie nie vergessen.“ Sein Bandkollege Ronnie Wood veröffentlichte auf Instagram ein gemeinsames Foto mit Tina Turner und sagt dazu: „Gott segne dich, Tina, die Königin des Rock und Soul und eine liebe Freundin unserer Familie. Liebe und Gebete für Tinas Familie, Freunde und Angehörige.“ Elton John veröffentlichte ebenfalls ein gemeinsames Foto mit Tina Turner auf Instagram und verabschiedet sich mit diesen Worten: „Wir haben einen der aufregendsten und elektrischsten Künstler der Welt verloren. Eine absolute Legende auf der Platte und auf der Bühne. Sie war unantastbar.“ Zu den Künstlern, mit denen Tina Turner in ihrer langen Karriere zusammengearbeitet hat, gehört auch der kanadische Sänger Bryan Adams. Auch er veröffentlichte ein gemeinsames Bild auf Instagram und schreibt dazu: „RIP, meine liebe Tina Turner. Ich werde dir für immer dankbar sein, dass du mich mit auf Tour genommen hast, dass wir zusammen im Studio waren und vor allem, dass wir Freunde waren. Danke, dass du die Inspiration für Millionen von Menschen auf der ganzen Welt warst, dass du deine Wahrheit gesagt hast und uns das Geschenk deiner unglaublichen Stimme gegeben hast. Mein Beileid an Erwin und deine Familie. It’s Only Love ... und das ist alles.“

Tina Turner wurde unter dem Namen Anna Mae Bullock in Nutbush im US-Bundesstaat Tennessee geboren. In den Sechzigerjahren wurde sie zusammen mit ihrem damaligen Ehemann Ike Turner als Leadsängerin der „Ike & Tina Turner Revue“ berühmt, die für ihre Live-Auftritte und Hits wie „River Deep – Mountain High“ und „Proud Mary“ bekannt waren. Turners öffentlichkeitswirksame Scheidung und die damit verbundenen Schwierigkeiten zwangen sie schließlich dazu, fast vollständig aus der Musikszene zu verschwinden. In den 1970er-Jahren begann sie, den Buddhismus zu praktizieren und ihr Leben neu zu gestalten, indem sie sich auf ihre spirituelle Kraft konzentrierte. Ihre neu gewonnene Freiheit feierte sie 1975 mit der Rolle der Acid Queen in der Verfilmung von „Tommy“, der Rock-Oper der Band The Who, in der sie einen bewegenden Auftritt hatte. Ende der 1970er-, Anfang der 1980er-Jahre trat sie als Solokünstlerin hervor und landete mit Alben wie „Private Dancer“, „Break Every Rule“ und „Foreign Affair“ sowie mit Hitsingles wie „What’s Love Got To Do With It“, „Private Dancer“, „We Don’t Need Another Hero (Thunderdome)“, „Typical Male“, „I Don’t Wanna Fight“, „The Best“ und „Goldeneye“ weltweite Erfolge. Allein „Private Dancer“ (1984) erhielt in den USA fünfmal Platin und verkaufte sich weltweit zehn Millionen Mal. Erfolgreiche Duette mit David Bowie und Mick Jagger zeigten, dass sie mit den Größen des Rock’n’Roll auf Augenhöhe stand. Mit ihrer Rolle in „Mad Max: Beyond Thunderdome“ (1985) und dem Titelsong „We Don’t Need Another Hero“ landete sie einen weiteren Hit, der ihren Bekanntheitsgrad bis weit in die Neunzigerjahre hinein festigte.

BMG als Partner für alle Musikinteressen von Tina Turner

Insgesamt erhielt Tina Turner zwölf Grammy Awards und wurde zweimal in die „Rock’n’Roll Hall Of Fame“ aufgenommen, eine Ehrenhalle und ein Museum in Cleveland im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio für die wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten im Bereich des Rock’n’Roll: 1991 zunächst zusammen mit ihrem früheren Ehe- und Künstlerpartner Ike Turner, im November 2021 dann auch als Solokünstlerin. In ihrer per Video übertragenen Ansprache hatte Tina Turner zu dieser besonderen Ehrung gesagt: „Wenn sie mir mit 81 Jahren immer noch Preise verleihen, muss ich etwas richtig gemacht haben. Ich bin sehr glücklich über diese Auszeichnung.“ Tina Turner war auch die erste schwarze Künstlerin und die erste weibliche Künstlerin auf dem Cover des renommierten US-Musikmagazins „Rolling Stone“ und wurde von der französischen Regierung mit dem Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet. Ihr Leben ist Thema von mindestens drei Dokumentarfilmen, unter anderem in der HBO-Produktion „Tina“ (2021). Ihre Geschichte wurde auch in dem für einen Oscar nominierten Filmdrama „What’s Love Got To Do With It“ (1993), der Filmversion ihres Memoiren-Bestsellers „I, Tina“ (1993), und in dem Bühnenmusical „Tina: The Tina Turner Musical“ erzählt, das mit einem Tony Award und einem Olivier Award ausgezeichnet wurde. Ihr Buch „My Love Story“ (2018) wurde ebenfalls ein weltweiter Erfolg.

Seit Oktober 2021 verfügt BMG über ein umfangreiches Portfolio an Rechten von Tina Turner. In enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin hatte sich BMG verpflichtet, ihr musikalisches Repertoire zu pflegen, weiterzuentwickeln und ihr inspirierendes Vermächtnis zu bewahren. Durch den Deal wurde BMG zum Partner für alle Musikinteressen von Tina Turner. Die Akquisition umfasste ihren Künstlerinnenanteil an ihren Aufnahmen, ihren Autorinnenanteil, ihre Leistungsschutz- und Aufführungsrechte (sogenannte Neighboring Rights) sowie Namen, Bild und Abbild. Tina Turners Solowerke umfassen zehn Studioalben, zwei Live-Alben, zwei Soundtracks und fünf Kompilationen, die sich zusammen über 100 Millionen Mal verkauft haben. Warner Music fungierte nach wie vor als ihre Plattenfirma. „Wie für jede Künstlerin und jeden Künstler ist der Schutz meines Lebenswerkes, meines musikalischen Erbes, etwas Persönliches“, hatte Tina Turner bei der Vereinbarung mit BMG erklärt. „Ich bin zuversichtlich, dass mein Werk bei BMG und Warner Music in professionellen und verlässlichen Händen ist.“