Gütersloh, 17.05.2019

Zwei Jahre „be.queer“: Mehr Sichtbarkeit von LGBTIQ bei Bertelsmann

Themenbereich: Gesellschaft
Land: Deutschland
Kategorie: Projekt

Seit 2017 setzt sich das Mitarbeiternetzwerk für Toleranz und Chancengleichheit ein. Vertreter des Netzwerks sprachen jetzt mit Bertelsmann-CEO Thomas Rabe über Meilensteine und weitere Pläne.

Heute ist der Internationale Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie (IDAHOT) – und genau heute vor zwei Jahren wurde „be.queer“ ins Leben gerufen. 

„be.queer“ ist das erste bereichsübergreifende Mitarbeiternetzwerk bei Bertelsmann in Deutschland, das sich für ein offenes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung und Identität einsetzt. Durch diesen Beitrag zu einer inklusiven Unternehmenskultur will „be.queer“ zur Attraktivität von Bertelsmann als Arbeitgeber und als Geschäftspartner beitragen. Das Netzwerk möchte für lesbische, schwule, bi-, trans-, intersexuelle und queere (LGBTIQ) Themen sensibilisieren, deren Sichtbarkeit erhöhen und eventuelle Vorbehalte abbauen. Am 10. Mai haben sich nun 15 Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Unternehmensbereichen mit dem Bertelsmann-Vorstandsvorsitzenden Thomas Rabe in Gütersloh getroffen. Dort präsentierten sie ihm die bisherige Entwicklung des Netzwerks sowie ihre Pläne für dessen Weiterentwicklung.

Thomas Rabe begrüßte das Engagement von be.queer: „Ich bin beeindruckt von dem großen Engagement und der Kreativität der Kolleginnen und Kollegen. Das Netzwerk ist ein ausgezeichnetes Beispiel für gelebte Kooperation in unserem Unternehmen. be.queer leistet damit einen echten Mehrwert für Bertelsmann.“ Er sicherte dem Netzwerk seine zukünftige Unterstützung als Pate des Netzwerks („Executive Sponsor“) zu. Executive Sponsors sind Führungskräfte aus dem Konzern, die „be.queer“ durch ihre Schirmherrschaft und als Multiplikatoren unterstützen.

 

Deutschlandweite Plakatkampagne

 

Seit seiner Gründung hat „be.queer“ rund 20 Kolleginnen und Kollegen in allen Unternehmensbereichen mobilisieren können, die sich ehrenamtlich in einem übergreifendem Kernteam organisieren. Bisher hat das Netzwerk mehr als hundert „Meetups“ an verschiedenen Bertelsmann-Standorten veranstaltet. Der quartalsweise erscheinende Newsletter, der auf Englisch und Deutsch erscheint, wird an mehr als 300 Interessenten versendet. Eine deutschlandweite unternehmensinterne Plakatkampagne im ersten Jahr erreicht mittlerweile auch internationale Standorte: Motive hängen inzwischen beispielsweise in der „RTL City“ in Luxemburg, bei Arvato in Dublin oder bei BMG in London. Als Executive Sponsors konnten neben Personalvorstand Immanuel Hermreck, Julia Jäkel (CEO G+J), Kai Burr (Personalchef Arvato Financial Solutions), Matthias Moeller (CEO Arvato Systems), Nico Hofmann (CEO UFA) und Rhys Noelke (SVP Strategy & Business Development, RTL Group) gewonnen werden. „Wir haben in den vergangenen beiden Jahren einiges bewegt“, sagt „be.queer“-Sprecher Michael Lauk. „‚be.queer‘ ist mittlerweile an vielen Bertelsmann-Standorten ein bekanntes Netzwerk. Auch international haben wir schon viele Kontakte geknüpft und wollen diese ausbauen.“

 

Auch am Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie setzt Bertelsmann ein Zeichen für mehr Toleranz: Arvato Systems, Arvato Financial Solutions, Gruner + Jahr, die UFA und Majorel hissen an verschiedenen deutschen Standorten die Regenbogenflagge, einige starten zusätzlich eine Fotoaktion. Bei der Verlagsgruppe Random House findet ein „be.queer“-Empfang statt, darüber hinaus wird – genau wie im Corporate Center – durch Monitor-Bespielungen und ein besonderes Gericht in den Cultina-Betriebsrestaurants auf den IDAHOT aufmerksam gemacht.

 Bertelsmann zählt zu „Prout Employern“ in Deutschland

 „Wir wollen mehr Vielfalt in jeder Beziehung auf allen Ebenen des Konzerns. Mit der Förderung von ‚be.queer‘ senden wir ein klares Signal nach innen und außen: Bei uns können alle ihre Stärken einbringen!“, begründet Bertelsmann-Personalvorstand Immanuel Hermreck seine Unterstützung des „be.queer“-Netzwerks. Als Mitglied der Stiftung Prout at Work, die sich für eine offene Arbeitswelt in Bezug auf sexuelle Orientierung und Identität einsetzt, zählt Bertelsmann zu mittlerweile 36 namhaften „Prout Employern“ in Deutschland.

 Für dieses Jahr liegt der Fokus der Aktivitäten von „be.queer“ auf einer verstärkten Außenwirkung: Dazu zählen Auftritte bei den „Christopher Street Days“ in Köln, München, Hamburg und Karlsruhe sowie auf der „LGBTIQ“-Karrieremesse „Sticks & Stones“. Judith Gördes, VP Employer Branding & Talent Acquisition bei Bertelsmann, begrüßt die Unterstützung des Netzwerks bei der Ansprache potenzieller neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Unsere diversen Geschäfte brauchen diverse Mitarbeiterprofile. So machen wir Bertelsmann in verschiedensten Netzwerken bekannt. ‚Sticks & Stones‘ bietet uns eine ideale Möglichkeit, uns als offener Arbeitgeber in der ‚LGBTIQ‘-Community zu positionieren. Wir freuen uns insbesondere über die tatkräftige Unterstützung der ‚be.queer‘-Kolleginnen und -Kollegen am Messestand.“