Bertelsmann Education Group | Cary, 19.06.2018

Patienten besser verstehen dank Virtual Reality

Themenbereich: Gesellschaft
Land: International
Kategorie: Projekt

Relias öffnet einen seiner Kurse komplett. Er vermittelt Lernenden den richtigen Umgang mit der Demenz – aus der Sicht eines Kranken. Dabei kam neueste 360-Grad-Technologie zum Einsatz. Der Kurs will die Anforderungen an die Betreuung Demenzkranker so realistisch wie möglich schildern. Auf Test-Anwender hatte dies eine unmittelbar motivierende Wirkung, ihre Arbeit weiter zu verbessern.

Normalerweise richtet sich das umfangreiche, Tausende von Kursen umfassende Angebot von Relias an Profis im Gesundheitswesen, an Krankenschwestern, Altenpfleger oder Ärzte beispielsweise. Weil jedoch der Umgang mit Demenzkranken für immer mehr Menschen zum Alltag gehört, hat sich das Unternehmen der Bertelsmann Education Group entschlossen, einen seiner Virtual-Reality-Kurse jetzt für jedermann freizuschalten: „A Day in the Life of Henry: A Dementia Experience“ gibt jedem Betrachter einen unerwartet realistischen Eindruck davon, was es heißt, mit Demenz zu leben oder Demenzkranken angemessen zu begegnen.

„A Day in the Life of Henry: A Dementia Experience“ liegt in einer Virtual-Reality-Version mit 360-Grad-Anwendung oder aber in einer einfachen Desktop-Version vor. Den Betrachtern – in erster Linie richtet sich auch dieser offene Kurs an Angestellte im Gesundheitswesen – will Relias einen Perspektivwechsel ermöglichen. Sie sehen das gesamte Geschehen aus dem Blickwinkel des demenzkranken Henry.

Der Kurs will den Lernenden damit vermitteln, wie es für einen Kranken ist, wenn die Menschen um ihn herum sich nicht angemessen verhalten, ihm beispielsweise zu nahe kommen und auf ihn einreden oder über ihn in seiner Anwesenheit sprechen. Auch versucht der Kurs in kurzen Sequenzen zu verdeutlichen, welche Einschränkungen das Leben mit Demenz für Betroffene mit sich bringt, wie sie ihre Umgebung noch wahrnehmen können oder was welche Reaktionen bedeuten. So können sich Anwender ihres Verhaltens gegenüber den Kranken bewusster werden.

„Eine der Herausforderungen für Mitarbeiter im Gesundheitswesen liegt darin, zu verstehen, wie Patienten sich fühlen und was es für einen Betroffenen, seine Gedanken, Gefühle und Handlungen heißt, dement zu sein“, sagt Ben Johnson. Der Chief Product Officer bei Relias fährt fort: „Diese Realität zu erleben, wenn auch nur indirekt und für eine kurze Zweit, hilft uns, die Wirkung unserer Handlungen zu durchdringen, egal wie klein und scheinbar nebensächlich sie sein mögen.“

Im Gegensatz zum traditionellen Online-Training erlaubt der Einsatz von Virtual Reality ein deutlich realistisches Erlebnis und Verständnis. So haben Test-Nutzer nach dem VR-Kurs durchaus geäußert, dass sie selber Gefühle wie Ärger, Traurigkeit oder Mitleid hatten. Noch wichtiger aber: Sie gehen anschließend viel motovierter an ihre eigenen Aufgaben, wollen ihr eigenes Verhalten verbessern. Eine solche Motivation zu vermitteln, ist wiederum genau das Ziel von Relias mit seinen umfassenden Weiterbildungsangeboten.