27.09.2017

Neue Umweltzielsetzungen bei Bertelsmann

Themenbereich: Umwelt, Medien & Services
Land: International
Kategorie: Projekt

Konzernweiter Rahmen für Maßnahmen im Umwelt- und Klimaschutz geschaffen

Im Zuge der Weiterentwicklung von Corporate Responsibility bei Bertelsmann hat sich das Corporate Responsibility-Council unter der Leitung des Personalvorstands Immanuel Hermreck auf konzernweite Umweltzielsetzungen für Bertelsmann verständigt. "Vor dem Hintergrund steigender Erwartungen aus den Geschäften und der Gesellschaft gibt Bertelsmann damit den zahlreichen Maßnahmen zum Umweltschutz in den Bertelsmann-Firmen einen gemeinsamen Rahmen", sagte Hermreck.

Nachhaltige Papierbeschaffung und Treibhausgasemissionen im Fokus

Für die Weiterentwicklung der Umwelt- und Klimaschutzbemühungen in den Bertelsmann-Firmen wurden mittelfristige Zielsetzungen für die Steigerung des Anteils nachhaltig erzeugten Papiers und für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen festgelegt. So sollen bis 2020 mindestens 90 Prozent der beschafften Papiermengen Recyclingpapier oder Papiere mit zertifizierter Herkunft sein. Die Zertifizierungen müssen dabei den Anforderungen etablierter Standards wie Forest Stewardship Council (FSC), Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC), Sustainable Forestry Initiative (SFI) genügen. Damit werden die bestehenden Anforderungen der "Bertelsmann Paper Policy" aus dem Jahr 2006 konkretisiert. Zudem sollen bis 2020 die Treibhausgasemissionen aus dem Verbrauch von Strom, Wärme und Treibstoffen um zehn Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2014 reduziert werden. Bis 2025 sollen die Emissionen um 20 Prozent sinken.

Bertelsmann unterstützt mit diesen Maßnahmen das auf der Klimakonferenz 2015 in Paris vereinbarte Ziel, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Darüber hinaus erfüllt Bertelsmann damit die steigenden Anforderungen wichtiger Geschäftskunden vor allem aus den Dienstleistungsbereichen Arvato und Bertelsmann Printing Group.

"Um die konzernweiten Umweltzielsetzungen zu erreichen, sollten Bertelsmann-Unternehmen auch aus eigenem Interesse einen Beitrag leisten", erklärt Mark Fabisch aus dem Bereich Corporate Responsibility & Diversity Management, der die "be green"-Initiative bei Bertelsmann koordiniert. So hat sich die RTL Group beispielsweise bereits 2010 das Ziel gesetzt, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um ein Fünftel zu senken. Auch Penguin Random House hat ein Umweltziel ausgegeben, wie Michael DeFazio, Vice President im Bereich Papiereinkauf und Produktionsplanung bei Penguin Random House in den USA, erläutert: "Um den hohen Ansprüchen unserer Autoren und Kunden zu genügen, wollen wir bis 2020 das gesamte für unsere Bücher verwendete Papier aus FSC-, PEFC- oder SFI-zertifizierten Quellen beziehen", sagt er. Astrid Meichercyzk, Geschäftsführerin von Prinovis Deutschland, erklärt dazu: "Bereits seit 2016 kaufen wir grundsätzlich PEFC-zertifiziertes Papier ein. Auf Kundenwunsch drucken wir auf FSC-zertifiziertem Papier. Im Dialog mit unseren Kunden verfolgen wir das Ziel, dass auch die von Kunden beigestellten Papiere künftig zu 100 Prozent aus nachweislich zertifizierten Quellen stammen."

Maßnahmen

Zentrale Maßnahmen sollen die Bertelsmann-Firmen bei ihrer eigenen Zielsetzung und -erreichung unterstützen, so zum Beispiel der Aufbau eines IT-gestützten Energiedatenmanagements, die Weiterentwicklung des Umweltberichtswesens und die Förderung des bereichsübergreifenden Wissenstransfers. Ganz entscheidend für den nachhaltigen Erfolg seien solche Maßnahmen, die sich für die Geschäfte als auch für den Umweltschutz auszahlen, wie Mark Fabisch weiter ausführt. "Mit der Umsetzung fokussierter Energieeffizienzmaßnahmen bei Arvato CRM Solutions wollen wir unsere Energiekosten senken und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz bei Bertelsmann", bekräftigt Andreas Krohn, CEO Arvato Customer Solutions. Neben der Intensivierung von Energieeffizienzmaßnahmen wie die Umrüstung auf LED-Beleuchtung und energiesparendes Equipment oder den Ausbau der Eigenerzeugung zum Beispiel aus hocheffizienten Blockheizkraftwerken und erneuerbaren Energien kann auch der vermehrte Bezug ökologisch erzeugten Stroms ("Grünstrom") zur Verringerung des "Carbon Footprint" an den Bertelsmann-Standorten beitragen.

"Science-based Targets"

Die konzernweiten Zielsetzungen wurden von Experten der Bertelsmann Umweltinitiative "be green" gemeinsam entwickelt. Grundlage waren die Daten aus der jährlichen Umweltdatenerhebung sowie weitere Analysen zu Wachstumsprognosen, zu Energie- und Papierverbräuchen und zur Entwicklung der Energie- und Rohstoffmärkte. Unterstützt wurde der Prozess durch eine Klimaschutz-Studie mit einer internationalen Umweltschutzorganisation unter Anwendung der Methodik der "Science-Based Targets Initiative". In der Studie wurde der unternehmensspezifische Beitrag zur Begrenzung der globalen Treibhausgasemissionen ermittelt, der sich aus den aktuellen Emissionswerten des Unternehmens und der notwendigen Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den relevanten Industrien bis 2050 ermittelt.

Die aktualisierten Umweltdaten und die neuen Bertelsmann Umweltzielsetzungen können Sie in der heute veröffentlichten Bertelsmann-Klimabilanz 2016  nachlesen.

Bei Fragen zu Corporate Responsibility und Umweltmanagement bei Bertelsmann schreiben Sie einfach eine E-Mail an .