Berlin, 07.02.2019

Donnernder Applaus für Puccini-Oper „Edgar“

Das Ensemble von „Edgar“ wurde mit donnerndem Schlussapplaus und „Bravo“-Rufen bedacht: Chorleiter Steffen Schubert, David Oštrek, Elena Rossi, Silvia Beltrami, Dirigent Felix Krieger, Peter Auty und Aris Agiris

Themenbereich: Gesellschaft
Land: Deutschland
Kategorie: Spenden

Erstmals wurde „Edgar“, eine der ersten Opern Giacomo Puccinis, in Berlin aufgeführt. Mit Unterstützung von Bertelsmann brachte die Berliner Operngruppe das Werk in der letzten Fassung von 1905 auf die Bühne – zur großen Begeisterung des Publikums. Die Originale von Puccinis Oper liegen im Bertelsmann-eigenen Archivio Storico Ricordi in Mailand.

Giacomo Puccini hätte sich sicher gefreut, sein von ihm selbst so oft überarbeitetes und im Laufe der Zeit öffentlich in Vergessenheit geratenes Frühwerk so umjubelt zu sehen: Nach der ersten und einmaligen Aufführung seiner Oper „Edgar“ am vergangenen Montagabend im ausverkauften Konzerthaus Berlin wollte der Applaus des begeisterten Publikums kaum enden. Es belohnte damit die Berliner Operngruppe um den künstlerischen Leiter und Dirigenten Felix Krieger für ihre hervorragende Darbietungen – und Bertelsmann für sein Engagement. Das Unternehmen hatte die Aufführung einer solchen Oper zum dritten Mal ermöglicht. Denn die Originale von Puccinis zweiter Oper liegen im Bertelsmann-eigenen Archivio Storico Ricordi in Mailand.

Zu den prominenten Gästen im Saal des Konzerthauses gehörten der Bertelsmann-Vorstandsvorsitzende Thomas Rabe, die Botschafter der Niederlande, Irlands und Spaniens, Wepke Kingma, Michael Collins und Ricardo Martínez Vázquez, der Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Michael Eissenhauer, der Leiter der Abteilung Kultur und Medien im Bundeskanzleramt, Günter Winands, der Leiter des Archivio Storico Ricordi, Pierluigi Ledda, RTL-Korrespondentin Antonia Rados und der Chefredakteur Neue Geschäftsfelder bei Gruner + Jahr, Christian Krug.

Die 1889 in Mailand uraufgeführte Oper um Liebe, Treue und Verrat wurde in der kompakten letzten Fassung von 1905 mit drei Akten auf die Berliner Bühne gebracht. Die Ursprungsversion umfasst vier Akte und wurde vom Komponisten immer wieder angepasst – was in den Originalen im Mailänder Archiv auch nachzuvollziehen ist, wie Felix Krieger bei seinen Studien begeistert festgestellt hatte. Ebenso wie das Publikum die Soli der Protagonisten am Ende mit Bravo-Rufen bedachte, lobten auch die Medien in ihren Kritiken am nächsten Tag die Leistung des Dirigenten und die Darbietungen der Sänger. Zudem identifizierten sie in der Oper viele Elemente, an denen das Genie Giacomo Puccinis schon früh zu erkennen sei – und die im Übrigen später auch in einer Reihe anderer seiner Opern Wiederverwendung fanden.

Prominente Besetzung

Die Hauptrollen waren mit Tenor Peter Auty als Edgar, Sopranistin Elena Rossi als Fidelia, Mezzosopranistin Silvia Beltrami als Tigrana und Bariton Aris Argiris als Frank prominent besetzt. Auch Nachwuchstalent David Ostrek, der schon im von Liz Mohn geförderten Opernstudio der Staatsoper Berlin erste Auftritte hatte, glänzte als Gualtiero. Für die szenische Einrichtung war Regisseur Thilo Reinhardt verantwortlich, die Choreinstudierung lag in den Händen von Steffen Schubert. Große Teile des Ensembles machten sich nach dem langen Applaus mit zahlreichen weiteren Gästen auf den Weg zu einem Empfang in der Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden 1, wo sie in gelöster Stimmung den Abend ausklingen ließen. Dort bedankte sich der Dirigent nochmals herzlich für die Unterstützung durch Bertelsmann, weniger bekannte Opern ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen.

Giacomo Puccini zählt neben Giuseppe Verdi, Gaetano Donizetti, Vincenzo Bellini und Gioachino Rossini zu den fünf großen Namen der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts, deren Werke von der 1808 gegründeten Casa Ricordi verlegt wurden. Bis heute verfügt das angegliederte und seit 1994 zu Bertelsmann gehörende Archivio Storico Ricordi über Original-Partituren, Libretti, Bühnenbilder, Kostümentwürfe und andere Dokumente, die die Arbeitsweise Puccinis illustrieren und einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis seiner Werke bilden. Zu seinem Frühwerk „Edgar“ liegen Teile der autographen Partitur und zahlreiche weitere Originaldokumente, darunter das von Ferdinando Fontana verfasste Libretto, im Archiv.

Bertelsmann engagiert sich seit Jahren auf vielfältige Weise im kulturellen Bereich, national wie international. Die „Culture@Bertelsmann“-Aktivitäten umfassen dabei Ausstellungen, Lesungen und Konzerte, das Literaturformat „Das Blaue Sofa“, aber auch den Einsatz für den Erhalt des europäischen Kulturerbes. Neben dem Engagement für das Archivio Storico Ricordi setzt sich Bertelsmann als Unternehmen mit langer eigener Filmgeschichte auch für die Restaurierung, Digitalisierung und Aufführung bedeutsamer Stummfilme ein.