Penguin Random House | Kapstadt, 18.05.2020

Wie Penguin Random House Südafrika die Coronakrise bewältigt

Themenbereich: Corona, Medien & Services, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Land: South Africa
Kategorie: Projekt

Im März verhängte Südafrika einen der weltweit strengsten Lockdowns. Seitdem arbeiten 80 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Penguin Random House Südafrika im Homeoffice. Seine Leserinnen und Leser erreicht der Verlag mit vielen Digitalaktivitäten trotzdem. So beteiligte sich der Verlag an der weltweiten „#dontrushchallenge“ und startete den Online-Newsletter „Penguin Post“.

Wie es sich anfühlt, wenn das berufliche und private Leben in wenigen Tagen völlig auf den Kopf gestellt wird, das erleben in diesen Wochen viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt, die täglich mit den Auswirkungen der Corona-Epidemie umgehen müssen, sei es durch Ausgangsbeschränkungen oder durch Homeoffice und Kurzarbeit. In Südafrika vergingen gerade einmal drei Wochen zwischen der Meldung des ersten Covid-19-Falls im Land Anfang März und der Anordnung eines strengen, landesweiten Lockdowns. Bereits einige Tage zuvor hatte Penguin Random House South Africa (PRHSA) seine drei Büros in Kapstadt, Johannesburg und Pretoria geschlossen und insgesamt 80% der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so ausgestattet, dass sie ihre Arbeit von zuhause aus fortsetzen konnten

„Wir wissen noch nicht, wie es draußen aussehen wird, wenn wir uns wieder freier bewegen dürfen“, sagt Steve Connolly, CEO von Penguin Random House South Africa. „Ich nehme an, dass es eine vorsichtige und ruhigere Welt sein wird. Auch wenn wir wieder ganz normal ausgehen können, glaube ich, dass die Menschen dies weniger tun werden als vor Covid.“ Südafrika hat Anfang Mai mit einer schrittweisen Lockerung des Lockdowns begonnen. In den ersten Wochen, so Connolly weiter, würden die Umsätze in den Geschäften sicher nicht wieder das normale Niveau erreichen, und der Onlinehandel werde wahrscheinlich ein starkes Wachstum erleben. Er kommuniziert seit Mitte März per E-Mail und Online mit den Beschäftigten, um sie über die Lage auf dem Laufenden zu halten. Die einzelnen Abteilungen des Verlagshauses haben virtuelle Räume, in denen sie sich treffen und gemeinsam arbeiten können. Und wie die Schwesterverlage in anderen Ländern auch, führte PRHSA vor Kurzem sein erstes virtuelles Town-Hall-Meeting durch.

Neben den offiziellen Kanälen des Verlagshauses bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Südafrika auch privat über verschiedenste Whatsapp-Gruppen miteinander in Kontakt, in denen sie sich über ihre Arbeit im Homeoffice austauschen und Branchennews miteinander teilen, aber auch lustige Inhalte. Zur Fürsorge seitens des Unternehmens gehört auch der Zugang zu einem professionellen, telefonischen Beratungsangebot, das sie selbst und ihre Familien Tag und Nacht in Anspruch nehmen können.

Neue Wege schlägt auch der Digitalbereich des Verlagshauses ein. So beteiligte sich das Team beispielsweise an der weltweit erfolgreichen Social-Media-Aktion „#dontrushchallenge“. Auslöser der viralen Challenge war ein Videoclip, in dem eine Gruppe von jungen schwarzen Frauen in ihrem jeweiligen Zuhause ihre Verwandlung vom Quarantäne-Schlabber-Look in ein schickes Ausgeh-Outfit zeigt. Durch einen Schnitt wirkt es so, als hätten sie sich innerhalb von Sekunden in Schale geworden. Verstärkt wird der Effekt durch das scheinbar „magische“ Weiterreichen eines Kosmetikpinsels. Der Clip, untermalt von dem Song „Don’t Rush“ des britischen Rap-Duos Young T und Bugsey, wurde millionenfach geteilt und fand weltweit viele Nachahmer. Einer von ihnen ist PRHSA. Hier zeigen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihren jeweiligen Küchen, zunächst auch im gemütlichen Outfit, nach dem Schnitt dann in schicker Kleidung. Der weitergereichte Gegenstand ist eines der vielen Kochbücher aus dem Verlagsprogramm, und das Ergebnis, ein leckeres Essen, wird natürlich auch gezeigt. Das Video, zunächst nur intern gezeigt, kam so gut an, dass der Verlag es auch über Social Media teilte und seinerseits einen kleinen Videowettbewerb für die Leserinnen und Leser daraus machte.

Zu den Aktionen des Marketingbereichs des Verlags in der Coronakrise gehört der Start des Newsletters „Penguin Post“ mit Artikeln nationaler und internationaler Autorinnen und Autoren, Tipps, Ratschlägen, Rezepten und Berichten von Beschäftigten über das Leben im Lockdown. Zunächst nur intern verbreitet, wird eine angepasste Version von „Penguin Post“ mittlerweile auch an Interessenten außerhalb des Verlags versandt. Das wichtigste Instrument, um Leserinnen und Leser weiterhin mit Autorinnen und Autoren zusammenzubringen, sind die Social-Media-Kanäle des Verlags. Hier wurden die Angebote stark ausgebaut, und die Autorinnen und Autoren nutzen diese Plattformen gerne und vielfältig, indem sie aus ihren Werken vorlesen, sich an Online-Events wie Webinars oder Live-Diskussionen beteiligen oder Podcasts über ihre Erfahrungen mit der Coronakrise verbreiten. „Bis hierhin haben wir eine Menge erreicht, und wir sind auf dem richtigen Weg“, so die erste Zwischenbilanz von CEO Steve Connolly nach zwei Monaten Coronakrise.