Penguin Random House | Madrid, 21.05.2024

Prinzessin-von-Asturien-Preis für Sozialwissenschaften für Michael Ignatieff

Themenbereich: Gesellschaft
Land: Spanien
Kategorie: Projekt

Der kanadische Schriftsteller, Akademiker und frühere Politiker Michael Ignatieff hat den Prinzessin-von-Asturien-Preis für Sozialwissenschaften für sein Eintreten für grundlegende und universelle Menschenrechte und Werte verliehen bekommen. Die von der Stiftung Prinzessin von Asturien einberufene Jury verlieh Ignatieff diese Auszeichnung für seine umfangreiche und vielseitige Karriere, in der er durch seine Bücher, die im zur spanischen Penguin Random House Grupo Ediorial gehörenden Taurus-Verlag erschienen sind, sowie durch Artikel und Fernsehsendungen Ideen für die Überwindung ethnischer und religiöser Unterschiede und für die Suche nach gemeinsamen Werten im Kontext der Globalisierung einsetzt. Ignatieff bezeichnet sich selbst als Internationalist und Verfechter der Rechtsstaatlichkeit und hat maßgeblich zum internationalen Konsens über die Rechte des Einzelnen beigetragen. In der Begründung der Jury heißt es: „Das Werk von Michael Ignatieff ist ein wesentlicher Bezugspunkt für unsere Orientierung in einer Gegenwart, die von bewaffneten Konflikten, politischer Polarisierung und Bedrohungen der Freiheit geprägt ist. Die Analyse konkreter politischer Probleme erfolgt bei ihm stets auf der Grundlage der normativen Anforderungen demokratischer Systeme. Das Ergebnis ist eine originelle Mischung aus politischem Realismus, Humanismus und liberalem Idealismus, in der die Werte der Freiheit, der Menschenrechte, der Toleranz und des Schutzes der Institutionen sein Grundanliegen sind.“ Ignatieff ist Autor zahlreicher Artikel und Bücher, zudem schrieb er auch Theaterstücke und Romane, darunter „Scar Tissue“ (1993), das in die Endauswahl für den Man Booker Prize kam. Er schreibt regelmäßig für internationale Medien wie „The Atlantic“ und „Project Syndicate“, ist Träger der Ehrendoktorwürde von 13 Universitäten in aller Welt und wurde unter anderem mit dem Heinemann-Preis der Royal Society of Literature (Großbritannien, 1987), dem Orwell-Preis (Großbritannien, 2001), dem Otis Social Justice Award (USA, 2002), der Queen’s Jubilee Medal (Kanada, 2012), dem Francisco Cerecedo Prize für Journalismus (Spanien, 2012) und dem Dan David Prize (Israel, 2019) ausgezeichnet. Bis 2014 hieß die 1981 ins Leben gerufene Auszeichnung Prinz-von-Asturien-Preis.

Zu den Preisträgern des Prinz-von-Asturien-Preises in der Kategorie „Kommunikation und Humanwissenschaften“ zählt auch der Bertelsmann-Nachkriegsgründer Reinhard Mohn, der die Auszeichnung 1998 entgegennahm. Nach der Krönung Felipes zum König von Spanien wurden die Stiftung und die Preise 2014 umbenannt und heißen jetzt nach der neuen Fürstin von Asturien und Infantin Leonor von Spanien. Die Verleihung der diesjährigen Prinzessin-von-Asturien-Preise findet wie üblich im Oktober in einer feierlichen Zeremonie statt, die von Ihren Majestäten, dem König und der Königin von Spanien, in Begleitung von Leonor, Prinzessin von Asturien, und Infantin Sofía von Spanien, geleitet wird. Vor Kurzem war bekanntgegeben worden, das die in der spanisch- und in der englischsprachigen Welt von Penguin Random House verlegte Comicautorin und Illustratorin Marjane Satrapi in der Kategorie „Kommunikation und Humanwissenschaften“ mit einem Prinzessin-von-Asturien-Preis gewürdigt wird.