RTL Group | Hamburg, 27.09.2023

„Geo“ kauft Wald auf Rügen

Themenbereich: Umwelt
Land: Deutschland
Kategorie: Projekt

Mit Mitteln aus dem RTL-Quiz „Die große Geo-Show“ sowie Spendengeldern hat das zu RTL Deutschland gehörende Magazin „Geo“ vier Grundstücke inmitten eines 80 Hektar großen Waldgebietes auf der Ostseeinsel Rügen gekauft, den „Geo Wald“. Ziel ist es, in Deutschland mehr Lebensräume zu schaffen, in denen sich die Natur frei entwickeln kann.

Wildnis ist in Deutschland rar. Obwohl bereits fast ein Drittel der heimischen Wildpflanzen und mehr als 7.000 Tierarten auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen, hat Deutschland seine selbst gesteckten Wildnisziele weit verfehlt. Das will das zu RTL Deutschland gehörende Magazin „Geo“ ändern und hat als wohl erste Redaktion Deutschlands vier Grundstücke inmitten eines 80 Hektar großen Waldgebietes im Südosten Rügens gekauft. Finanziert wurde der Kauf aus den im RTL-Quiz-Highlight „Die große Geo-Show“ erspielten Quadratmetern sowie Spenden von „Geo“-Leserinnen und Lesern. Der „Geo-Wald“ ist ein Projekt des 2022 gegründeten Vereins „Geo schafft Wildnis e.V.“ mit Unterstützung der Loki Schmidt Stiftung, die den Wald als Teil ihres Stiftungslandes dauerhaft sichern wird. Ziel des Vereins ist es, in Deutschland mehr Lebensräume zu schaffen, in denen sich die Natur frei entwickeln kann.

Das Waldgebiet Goor liegt an der Südostküste der Ostseeinsel Rügen und ist seit 1990 Naturschutzgebiet. Inmitten einer Ackerlandschaft blieb dort ein alter Hochwald mit Hainbuchen, Vogelkirschen, Bergahornen, Nadelbäumen und bis zu 150 Jahre alten Rotbuchen vor der Abholzung verschont. Rotbuchen sind besonders wertvoll, da sie nur in Europa vorkommen und Deutschland im Zentrum des Buchenvorkommens liegt. Viele seltene Tiere wie Kreuzkröten, Raubseeschwalben und Seeadler sind zudem in der Goor heimisch. Große Teile des Goor-Walds gehören inzwischen Stiftungen, die den Wald der Natur zurückgeben. Die von „Geo“ gekauften Waldstücke tragen jetzt dazu bei, die bestehende Wildnis zu vergrößern und in dem 80 Hektar großen Waldstück zu vernetzen. Für den Artenschutz ist ein solcher Flächenverbund wichtig und Voraussetzung, damit Tier- und Pflanzenarten Raum für Rückzug, Ausbreitung und Anpassung finden.

„Wer Natur und Arten schützen will, muss für ungestörte Biotope sorgen“, sagt Katharina Schmitz, Chefredakteurin „Geo“ und Vorsitzende von „Geo schafft Wildnis e.V.“. „Deswegen hat ‚Geo‘ als wahrscheinlich erste Redaktion in Deutschland einen Wald gekauft: den ‚Geo-Wald‘. Ein Fleckchen Wildnis, das von nun an gefährdeten Tieren und Pflanzen als Rückzugsraum dient. Dort kann die Natur ihre ursprüngliche Kraft entfalten – und für ökologische Vielfalt und Gleichgewicht sorgen. So hilft der ‚Geo-Wald‘ dabei, dass Deutschland wieder wilder wird.“