RTL Group | Hamburg, 26.01.2022

„Geo“ ist jetzt klimaneutral

Themenbereich: Umwelt
Land: Deutschland
Kategorie: Projekt

Seit zwölf Monaten arbeitet das Printmagazin „Geo“ von RTL Deutschland intensiv daran, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Nun ist ein Meilenstein erreicht: „Geo“ ist jetzt klimaneutral. Im Interview spricht Teresa Schönheit, Chief Sustainability Officer, über den Weg zur Klimaneutralität.

Als der Verlag vor einem Jahr beschloss, „Geo“ künftig klimaneutral zu produzieren, wusste man: Das wird nicht einfach. Was waren die größten Hürden auf dem Weg?

Uns war es wichtig, bei „Geo“ so viele Treibhausgasemissionen wie möglich gar nicht erst entstehen zu lassen. Nur dort, wo uns das nicht gelingt, gleichen wir die übrigen Kohlenstoffdioxid-Emissionen durch Klimaschutzprojekte aus. Die erste Phase benötigte viel Zeit und Sorgfalt. Wir wollten bis ins Detail verstehen, wodurch wir wie viele Treibhausgasemissionen verursachen.

Wie stellt man sicher, dass man nichts übersieht?

Konkret haben wir uns jeden einzelnen Bereich entlang der Entstehung und Verbreitung von „Geo“-Inhalten angeschaut: von der Papierbeschaffung über Transport, Herstellung, Vertrieb hin zu den Standorten, Mitarbeitenden, Reisen, digitalen Dienstleistern und so weiter. Wir haben alle Prozesse und Arbeitsschritte einmal auf links gedreht und geprüft, ob es eine nachhaltigere Alternative gibt. Bei der Bilanzierung arbeiten wir nach den international geltenden Standards wie dem Greenhouse Gas Protocol. Unsere Methodik legen wir transparent auf der Website geo.de/unserweg  dar.

Was hat sich genau geändert?

Vieles, was auf den ersten Blick nicht sichtbar wird. Aber anfassen lässt sich zum Beispiel das neue, viel CO2-ärmere Recyclingpapier. Wir haben das Produkt – an dem so viele Herzen hängen – stark verändert. Und trotzdem hat auch der Großteil der Leser:innen diese Veränderung akzeptiert oder sogar begrüßt.

Wie finden die Mitarbeiter:innen die Idee, „Geo“ klimaneutral zu produzieren?

Alle waren von Anfang an mit Euphorie dabei! Nachhaltigkeit gehört seit jeher zur DNA von „Geo“, daher leuchtete das Konzept allen sofort ein. Was uns aber noch nicht so klar war: dass wir an vielen Stellen keinen direkten Hebel haben. Einen Teil der Emissionen können wir allein nicht beeinflussen. Wir sind darauf angewiesen, mit unseren Partnern zusammenzuarbeiten.

Und funktioniert das?

Was gut klappt, ist der intensive Austausch: Wir bekommen nun etwa Daten, die erst auf unsere Nachfrage hin erhoben wurden. Das hilft uns in den Berechnungen und schafft Sichtbarkeit für das Thema bei den Partnern. In anderen Bereichen dagegen fehlen noch Daten – da müssen wir mit Hochrechnungen arbeiten.

Was steht als Nächstes an?

Wir werden den Produktionsstandort wechseln. Bald kann ich hoffentlich mehr berichten.