Fortschritte im Klimaschutz bei Bertelsmann
Themenbereich: Umwelt
Land: Deutschland
Kategorie: Projekt
Die wichtigsten Zahlen und Fakten zu Klima und Umwelt aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2024 im Überblick.
Als Teil des Bertelsmann-Geschäftsberichtes ist am 31. März die Konzernnachhaltigkeitserklärung erschienen. Auf rund 25 Seiten des insgesamt 88-seitigen Nachhaltigkeitsberichts wird erstmalig gemäß den neuen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) über diverse klima- und umweltbezogene Themen Bericht erstattet. Der Bericht zeigt auf, wie weit Bertelsmann auf dem Weg zur Erreichung seines Klimaziels gekommen ist, welche Meilensteine 2024 erreicht wurden und welche Herausforderungen noch bevorstehen. Wir stellen die wichtigsten Zahlen und Fakten zu Klima und Umwelt vor, die die Expertinnen und Experten aus dem Bereich Corporate Responsibility von Bertelsmann zusammengestellt haben. Und morgen lest ihr dann, wie Bertelsmann beim Gesundheits- und Arbeitsschutzmanagement vorangekommen ist – was ebenfalls der neuen Konzernnachhaltigkeitserklärung zu entnehmen ist.
Anwendung neuer Bilanzierungsmethoden
Für das Jahr 2024 bilanziert Bertelsmann demnach Treibhausgasemissionen in Höhe von 2,34 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e). CO2e ist eine Maßzahl, mit der der Ausstoß unterschiedlicher Treibhausgase entsprechend ihrer Klimawirkung gewichtet wird. Diese Summe liegt knapp 580.000 Tonnen über der im Vorjahr berichteten Zahl. Der Anstieg resultiert insbesondere aus der Einbeziehung neuer, sogenannter Scope-3-Emissionskategorien. Dazu gehören unter anderem Emissionen aus Investitionstätigkeiten, aus externen IT-Dienstleistungen und aus eingekauften Beratungs-, Rechts- und Prüfungsleistungen.
Lässt man die erstmals neu erfassten Emissionskategorien außen vor, sanken die Emissionen von Bertelsmann im Vergleich zu 2023 leicht um knapp ein Prozent. Der Rückgang ist auf Geschäftsveräußerungen, wie den Verkauf von Majorel, Umsatzrückgänge im Druckbereich und CO2-Reduktionsmaßnahmen unter anderem durch den Ausbau von Solaranlagen, die Optimierung von Büroflächen oder die Steigerung der Anzahl nachhaltig zertifizierter TV-Produktionen zurückzuführen. Das Geschäftswachstum bei Penguin Random House und die Verbesserung der Qualität der erhobenen Daten im Bereich Papiereinkauf und Transport führten demgegenüber zu höheren bilanzierten Emissionen.
Rückgang bei CO2-Emissionen
Dem Ziel, die 2018 bilanzierten CO2e-Emissionen um 50 Prozent zu reduzieren, ist Bertelsmann 2024 einen weiteren Schritt nähergekommen. Der Rückgang beträgt bislang 30 Prozent auf 1,76 Millionen Tonnen CO2e im Vergleich zu den im Basisjahr 2018 bilanzierten Emissionskategorien in Höhe von 2,5 Millionen Tonnen CO2e.
Erstmalig sind die Geschäfte von Penguin Random House der größte Emittent von Treibhausgasemissionen innerhalb des Konzerns, gefolgt von Bertelsmann Marketing Services und der RTL Group. Arvato und Bertelsmann Investments folgen mit leichtem Abstand, die weiteren Unternehmensbereiche spielen in Sachen Treibhausgasemissionen aus Konzernsicht eine untergeordnete Rolle.
Die produktbezogenen Emissionen, also Emissionen im Zusammenhang mit der Herstellung und dem Transport von Büchern bei Penguin Random House oder der Produktion von Videoinhalten, machten 2024 mit 62 Prozent den mit Abstand größten Anteil der von Bertelsmann bilanzierten Treibhausgase aus. Indirekte Emissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3), wie eingekauftes Druckpapier, eingekaufte Druckdienstleistungen oder Transporte, stellen dabei die größten Einflussfaktoren dar.
Standortbezogene Emissionen hingegen machen zusammen lediglich neun Prozent der Gesamtemissionen von Bertelsmann aus. Der geringe Wert lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass der Ökostromanteil konzernweit aktuell bei 97 Prozent liegt. Zudem konnte die Eigenerzeugung von erneuerbarem Strom durch neue Photovoltaikanlagen an weiteren Bertelsmann-Standorten erhöht werden.
Die mitarbeiterbezogenen Emissionen wie Geschäftsreisen, Pendeln oder Treibstoffverbräuche von Firmenwagen machen sieben Prozent der Emissionen aus. Während Emissionen aus Geschäftsreisen einen Anstieg verzeichnen, haben sich die Emissionen aus dem Pendeln der Mitarbeitenden im Vergleich zum Vorjahr nahezu halbiert. Letzteres ist vor allem auf den Verkauf von Majorel zurückzuführen.
Unter „sonstige“ Emissionen fallen diverse indirekte Emissionen aus Verwaltungsaufgaben sowie erstmals bilanzierte Emissionen aus Minderheitsbeteiligungen und Investmentfonds.
In die Berechnung des CO2-Fußabdrucks flossen Daten von mehr als 400 Bertelsmann-Standorten und 246 vollkonsolidierten Firmen weltweit ein, die über die Bertelsmann-Umweltplattform „green.screen“ erfasst wurden. Neben der Berichterstattung zu Treibhausgasemissionen finden sich im Nachhaltigkeitsbericht weitere umweltbezogene Themen wie Klimarisiken, Energieverbrauch und eingesetzte Ressourcen.
Ansprechpartner
Markus Harbaum
Leiter Communications Content Team
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