RTL Group | Paris, 06.10.2023

Ein Fernsehabend im Zeichen der Inklusion

Themenbereich: Gesellschaft
Land: Frankreich
Kategorie: Projekt

Mit der Komödie „La belle Étincelle“ griff M6 ein ernstes Thema auf: die mangelnden Chancen von Menschen mit Behinderungen auf dem französischen Arbeitsmarkt. Der Spielfilm lief gestern Abend – und im Anschluss folgten zwei Dokus zum gleichen Thema.

Im an besonderen Restaurants gewiss nicht armen Paris gibt es eines, das diese Bezeichnung mit Sicherheit verdient: Das „Étincelle“. Gelegen im 15. Arrondissement auf dem linken Seine-Ufer mit dem Hochhaus Tour Montparnasse als unübersehbarem Wahrzeichen, arbeiten in diesem Restaurant vorwiegend Menschen mit Behinderungen – mit körperlichen genauso wie mit geistigen Beeinträchtigungen, in der Küche genauso wie im Service. Unter ihnen ist der Sohn des TV-Produzenten Fabrice Goldstein. Und der hat zusammen mit seiner Kollegin Priscilla Siney aus dieser einzigartigen Verbindung zwischen gelebter Inklusion und erstklassiger Küche einen Spielfilm gemacht, den M6 gestern Abend erstmalig und exklusiv im französischen Fernsehen zeigte.

Im Mittelpunkt des fiktiven Films mit realem Hintergrund stehen der autistische Noé, der seine Liebe zum Kochen leben möchte, seine Mutter Virginie, die alles für ihren Sohn tun würde, und der Sterne-Koch Philippe. Wobei er eben diesen Stern gerade verloren hat und vor Wut gleich alles hinwirft. Auf der Suche nach einer Alternative – und vor allem einer Chance, schnell wieder an seiner Karriere zu arbeiten – heuert er im „Belle Étincelle“ an, das Virginie eröffnet hat, um Noel die Verwirklichung seines Lebenstraum zu verwirklichen. Doch dieser Schritt erweist sich für Philippe weniger als das erhoffte Sprungbrett zurück in die Welt der Sterne-Köche denn als Anlass für eine sehr grundlegende innere Veränderung des Spitzengastronoms.

Spielen in den Hauptrollen die Schauspielerinnen und Schauspieler Mélanie Doutey, Bernard Campan sowie Gauthier Gagnière, so wirken in weiteren Rollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des echten „Étincelle“ mit. Das passt zur Intention des Films: So will M6 mit dem Spielfilm auf das sehr reale Problem einer nach wie vor mangelhaften Inklusion von Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt hinweisen. Dort finden noch immer weniger als ein Prozent der Menschen mit Behinderung eine Anstellung. Dazu die Produzentin Priscilla Siney: „Wir sind überzeugt und wissen aus anderen Projekten, dass viele wichtige Botschaften sich sehr gut über eine Komödie vermitteln lassen.Selbst wenn es sich hier um eine ganz persönliche Geschichte handelte, konnten wir daraus eine universell gültige Geschichte erzählen, die eine große Zahl von Menschen mit dem Thema der sozialen und beruflichen Integration Jugendlicher erreichen dürfte. Wir freuen uns, dass das Team von M6 sich sehr schnell für diese Geschichte begeistern ließ und uns bei unserem Abenteuer begleitet hat.“

Über den 90-minütigen Spielfilm hinaus wird M6 den gesamten Fernsehabend am 5. Oktober dem Thema Inklusion widmen. So folgen am späteren Abend zwei Dokumentationen, zunächst um 22.55 Uhr „Salariés hors normes: Leur différence fait la différence“ und dann ab Mitternacht „La brigade extraordinaire“.