Die Autografensammlung

La bohème von Giacomo Puccini, Autograf der Partitur, 1896
Giuseppe Verdi, Aida, Arie Celeste Aida, Autograf, 1872
Gioachino Rossini, L’italiana in Algeri, Aria der Elvira Nella testa ho un campanello, Autograf, 1813
Niccolò Jommelli, Il Ciro riconosciuto, Autograf,1744
Sylvano Bussotti, Raragramma, Autograf der Partitur, 1982
Giuseppe Verdi, Nabucodonosor, Chor Va' pensiero, Autograf, 1842

Die Sammlung enthält fast 8.000 Partituren von 1758 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich nicht nur um Opern, sondern auch um Kammermusik und sinfonische Musik. Die ältesten sind Il Ciro riconosciuto von Niccolò Jommelli (entstanden 1744) und 24 Capricci von Niccolò Paganini, die jüngsten von Luigi Nono (zum Beispiel das bedeutende musiktheatralische Werk Prometeo von 1984) und Franco Donatoni (etwa dessen Bearbeitung von Bachs Kunst der Fuge für Orchester von 1992). Dazu kommen eine große Zahl von Romanzen, die in Italien noch heute aufgeführt werden, von Francesco Paolo Tosti und anderen, Bearbeitungen sowie eine Reihe von musikdidaktischen Werken.

Ein bedeutender Teil der autografen Partituren ist sorgsam restauriert worden. Die Restaurierung ermöglicht erstmals auch einen Blick auf gestrichene Passagen und Korrekturen, etwa auf überklebte Seiten, die bisher nicht sichtbar waren. Das Studium der Autografen ist unerlässlich für die Rekonstruktion von kritischen Editionen und das Verständnis der Entstehung einer Oper; es kann ferner Datierungsfragen klären und über Notenschrift, Korrekturverhalten, außermusikalische Zusätze und Widmungen einen Einblick in die Persönlichkeit des Komponisten geben.