Buchpräsentation Robert Harris "Der zweite Schlaf"

Der Bestsellerautor stellte sein neuestes Buch in der Bertelsmann Repräsentanz vor.

Robert Harris erzählte dem Publikum, wie das Buch zustande kam.
v.l.: Der Moderator Dr. David Eisermann, Helen Müller, Leitung Cultural Affairs und Corporate History bei Bertelsmann, Autor Robert Harris, und Denis Abrahams, Schauspieler
Viele Gäste nahmen die Möglichkeit wahr, sich das Buch signieren zu lassen.

Über die Veranstaltung

Am 12. Oktober stellte Robert Harris sein neuestes Buch „Der zweite Schlaf“ in der Berliner Bertelsmann Repräsentanz vor. Mit Dr. David Eisermann, der alle Buchpräsentationen Harris‘ in Deutschland moderiert – die beiden sind ein gut eingespieltes Team – sprach er vor einem begeisterten Publikum über sein aktuelles Werk.

„Der zweite Schlaf“ ist das erste Buch des Autors, das nicht vor dem Hintergrund reeller historischer Ereignisse spielt. Es ist also das erste, das er sich, wie er sagte, komplett selbst ausgedacht hat. Ein großes Vorbild für die Geschichte hatte er dennoch: George Orwells 1984.

Harris‘ Buch zeichnet ein düsteres Bild einer dystopischen Gesellschaft, die nach einer lange zurückliegenden Katastrophe in einem erbärmlichen, mittelalterlichen Zustand ist und in der Denken und Wissen, ja selbst die Sprache von einer Elite absolut kontrolliert werden. Der wissbegierige junge Priester Fairfax versucht, ähnlich dem 1984-Protagonisten Winston Smith, etwas über die reale Vergangenheit herauszufinden und begibt sich auf die gefährliche Suche nach Antworten, unter anderem auf die große Frage „Was ging in der Cloud verloren?“. Das Publikum erfuhr, dass die Sprache im Buch komplett auf dem Wortschatz der King-James-Bibel basiert; Orwells‘ „Newspeak“ wird hier zu „Oldspeak.

Robert Harris las einige kurze Passagen aus dem englischen Original; längere Passagen auf Deutsch trug der Schauspieler Denis Abrahams vor. Beim anschließenden Empfang mischte sich der Autor unter die Gäste und signierte bereitwillig viele Exemplare seines neuen Bestsellers.

Über das Buch:

England ist nach einer lange zurückliegenden Katastrophe in einem erbärmlichen Zustand. Der junge Priester Fairfax wird vom Bischof in ein Dorf entsandt, um dort die Beisetzung des mysteriös verstorbenen Pfarrers zu regeln. In der Umgebung finden sich besonders häufig jene verbotenen Artefakte aus vergangener Zeit – Münzen, Scherben, Plastikspielzeug –, die der Pfarrer akribisch gesammelt hat. Hat diese ketzerische Leidenschaft zu seinem Tod geführt?

Robert Harris’ erster Roman »Vaterland« war ein Ereignis. Seine Berühmtheit wuchs mit historischen Politthrillern wie »Pompeji« und seiner groß angelegten Cicero-Trilogie (»Imperium«, »Titan«, »Dictator«). Ob nun Antike oder jüngere Neuzeit (»Intrige«, »Konklave«, »München«) – auch wenn in seinen Büchern faktenfeste und erfundene Historie sich mischen, so muss man den vordergründigen Mantel nicht weit lüpfen, und die hintergründige Aktualität scheint auf. Robert Harris schreibt letztlich immer über das Hier und Jetzt.

Über den Autor:

Robert Harris wurde 1957 in Nottingham geboren und studierte in Cambridge. Seine Romane »Vaterland«, »Enigma«, »Aurora«, »Pompeji«, »Imperium«, »Ghost«, »Titan«, »Angst«, »Intrige«, »Dictator«, »Konklave« und zuletzt »München« wurden allesamt internationale Bestseller. Seine Zusammenarbeit mit Roman Polański bei der Verfilmung von »Ghost« (»Der Ghostwriter«) brachte ihm den französischen »César« und den »Europäischen Filmpreis« für das beste Drehbuch ein. Robert Harris lebt mit seiner Familie in Berkshire.