News

News | RTL Group | Luxemburg, 13.03.2020

RTL Group im fünften Jahr in Folge mit Rekordumsatz

Der Umsatz der RTL Group stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 2,2 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Getrieben wurde das Wachstum in erster Linie durch höhere Umsätze von Fremantle und den Digitalgeschäften der RTL Group. Das organische Umsatzwachstum lag bei 3,2 Prozent, das Konzernergebnis stieg um zehn Prozent auf 864 Millionen Euro.

Die RTL Group hat die Geschäftszahlen des zurückliegenden Jahres vorgelegt. Danach stieg der Umsatz der RTL Group im Jahr 2019 um 2,2 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Das organische Umsatzwachstum lag bei 3,2 Prozent, das Konzernergebnis stieg um zehn Prozent auf 864 Millionen Euro.

  • Umsatz wuchs organisch um 3,2 Prozent
  • Bereinigtes EBITA blieb mit 1,16 Milliarden Euro weitgehend stabil – trotz höherer Investitionen
  • Konzernergebnis stieg um 10,1 Prozent auf 864 Millionen Euro
  • Attraktive Ausschüttung: Dividende von 4,00 Euro pro Aktie entspricht einer Ausschüttungsquote von 81 Prozent der EPS, im Einklang mit der neuen Dividendenpolitik
  • Mediengruppe RTL Deutschland und Groupe M6 mit höheren Zuschauer- und TV-Werbemarktanteilen; Fremantle mit Umsatzwachstum von 12,6 Prozent
  • Anzahl der zahlenden Abonnenten der Streaming-Dienste TV Now und Videoland stieg um 37 Prozent auf 1,44 Millionen
  • Die RTL Group baut ihre Streaming-Dienste stark aus und plant mit 5 bis 7 Millionen zahlenden Abonnenten bis 2025

„Wir bauen unsere Streaming-Dienste und unser globales Inhaltegeschäft stark aus.“

Thomas Rabe, Chief Executive Officer der RTL Group, sagt: „Dank der starken Leistungen unserer drei größten Geschäftseinheiten hat die RTL Group im Jahr 2019 alle finanziellen Ziele erreicht. Der Umsatz wuchs organisch um 3,2 Prozent, das EBITA blieb trotz höherer Investitionen weitgehend stabil und das Konzernergebnis stieg um 10 Prozent. Unsere Strategie basiert auf drei Prioritäten. Erstens, die Stärkung unserer Kerngeschäfte – dazu zählen auch Konsolidierungsschritte unserer Senderfamilien. Zweitens, der Ausbau unserer Streamingdienste und unseres globalen Inhaltegeschäfts. Und drittens, der Ausbau von Allianzen und Partnerschaften in der europäischen Medienindustrie. Im Rahmen dieser Strategie setzen wir einen besonderen Fokus darauf, nationale Streaming-Champions in den Ländern zu werden, in denen die RTL Group führende Senderfamilien betreibt. Zudem entwickeln wir eine offene europäische Technologie-Plattform für Streaming-Dienste. In den nächsten fünf Jahren wollen wir die Anzahl der zahlenden Abonnenten für unsere Streamingdienste TV Now in Deutschland und Videoland in den Niederlanden auf 5 bis 7 Millionen und damit den Streamingumsatz auf mindestens 500 Millionen Euro erhöhen. Den Break-even von TV Now und Videoland erwarten wir für das Jahr 2025.“

Stärkung der Kerngeschäfte

  • Die Sender der Mediengruppe RTL Deutschland konnten in der Kernzielgruppe der 14- bis 59-Jährigen ihren Zuschaueranteil gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte auf 28,1 Prozent steigern. Dies ist vor allem auf die positive Entwicklung des Hauptsenders RTL Television zurückzuführen, der seinen Zuschauermarktanteil im Jahresvergleich erstmals seit 2011 wieder steigern konnte.
  • Die Mediengruppe RTL Deutschland hat sich – auch dank der starken Marktposition des deutschen Cross-Media-Vermarkters Ad Alliance – besser entwickelt als der deutsche Netto-TV-Werbemarkt.
  • Vox Up ist der jüngste Zuwachs in der deutschen Senderfamilie. Mit einem eigenständigen Programm teilt sich der frei empfangbare Sender die Werbeinseln mit seinem Schwestersender Vox – und bietet damit mehr Netto-Reichweite für die Werbetreibenden.
  • Die Groupe M6 schloss die Übernahme von Frankreichs führendem frei empfangbaren Digitalsender für Kinder, Gulli, und fünf Pay-TV-Sendern von Lagardère ab. Infolge der Akquisition konnte die Groupe M6 ebenfalls ihre Zuschauer- und TV-Werbemarktanteile in 2019 ausbauen.

Ausbau der Wachstumsgeschäfte

  • Ende 2019 zählte die RTL Group 1,44 Millionen zahlende Abonnenten ihrer Streamingdienste (TV Now in Deutschland und Videoland in den Niederlanden) – 37 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Sehdauer auf TV Now (+31 Prozent) und Videoland (+45 Prozent) stieg im Jahresvergleich.
  • Die RTL Group plant bis 2025 für TV Now und Videoland die Anzahl der zahlenden Abonnenten auf 5 bis 7 Millionen und damit den Streamingumsatz auf mindestens 500 Millionen Euro zu erhöhen. Der Break-even von TV Now und Videoland wird für 2025 geplant.
  • Mit Bedrock entwickelt die Groupe M6 die technische Plattform für den Bezahl-Streamingdienst Salto – ein Gemeinschaftsprojekt der drei großen französischen TV-Unternehmen Groupe TF1, France Télévisions und Groupe M6. Die Markteinführung von Salto ist für 2020 geplant. Die technische Plattform von Bedrock wird zukünftig von Videoland in den Niederlanden sowie von den RTL-Streamingdiensten in Belgien, Ungarn und Kroatien genutzt. Die RTL Group hat vereinbart, mit einem Anteil von 50 Prozent Gesellschafter von Bedrock zu werden. Als europäische Plattform wird Bedrock offen für weitere Partner sein.
  • Der Umsatz von Fremantle stieg um 12,6 Prozent auf 1.793 Millionen Euro (2018: 1.592 Millionen Euro). Fremantle setzte zudem den Ausbau der fiktionalen Serienproduktionen mit den zweiten Staffeln von American Gods, The New Pope und My Brilliant Friend sowie mit der norwegischen Serie Exit fort. Infolgedessen erhöhte sich der Umsatz von Fremantle aus den fiktionalen Produktionen um 36,2 Prozent auf 414 Millionen Euro (2018: 304 Millionen Euro).
  • Die RTL Group hat mit der Zusammenführung von Divimove und United Screens sowie mit der Übernahme von Tube One in Deutschland das führende Digitalstudio und Netzwerk für digitale Creators in Europa geschaffen.

Förderung von Allianzen und Partnerschaften

  • Innerhalb der Bertelsmann Content Alliance kooperieren die deutschen Unternehmen der RTL Group (Mediengruppe RTL Deutschland, UFA und RTL Radio Deutschland) an mehreren Inhalteprojekten.
  • Der Cross-Media-Vermarkter Ad Alliance erreicht 99 Prozent der deutschen Bevölkerung und ist damit der klare Marktführer in Deutschland. Media Impact (Axel Springer/Funke Mediengruppe) ist seit dem 1. Januar 2020 für das digitale Werbeinventar ein neuer Partner der Ad Alliance.
  • RTL Nederland hat einen Cross-Media-Vermarkter für den niederländischen Markt gestartet. Die niederländische Ad Alliance integriert die Vermarktungsaktivitäten von RTL Nederland, BrandDeli, Adfactor und Triade Media und ist offen für weitere Partner.schutz auf die Agenda gesetzt hatte.
  • Die Mediengruppe RTL Deutschland hat die Verantwortung für das Ad-Tech-Geschäft Smartclip übernommen. Das Ziel ist es, eine offene Werbetechnologie-Plattform zu schaffen, die auf der von Smartclip entwickelten Technologie basiert und maßgeschneidert ist auf die Bedürfnisse von europäischen TV-Sendern und Streaming-Diensten.
  • Die Mediengruppe RTL Deutschland hat mit ProSiebenSat1 das Joint Venture d-force gegründet. Die gemeinsame Demand-Side-Plattform hat das Ziel, Addressable-TV und Onlinevideo-Werbung in Deutschland voranzutreiben. Im Februar 2020 startete d-force auch in Österreich.

Ausblick

Der folgende Ausblick spiegelt nicht den Ausbruch des Covid-19-Virus („Corona-Virus“) wider, da es derzeit noch zu früh ist, die Auswirkungen auf die Ergebnisse der RTL Group zu quantifizieren. Die RTL Group registriert allerdings die ersten Stornierungen für Werbebuchungen und Auswirkungen auf Produktionen. Mehrere Organisationen wie die OECD und der IWF haben in den vergangenen Tagen ihre Wachstumsprognosen für 2020 gesenkt.

  • Die RTL Group erwartet, dass der Umsatz für das Geschäftsjahr 2020 organisch um +2 Prozent bis +3 Prozent wachsen wird, trotz leicht rückläufiger TV-Werbeumsätze. Für Fremantle erwartet die RTL Group ein organisches Umsatzwachstum von +4 Prozent bis +6 Prozent. Dieser Ausblick schließt Portfolio- und Wechselkurseffekte aus.
  • Die RTL Group erwartet, dass das bereinigte EBITA vor zusätzlichen Anlaufverlusten der Streamingdienste weitgehend stabil bleiben wird. Nach zusätzlichen Anlaufverlusten der Streamingdienste erwartet die RTL Group einen Rückgang des bereinigten EBITA um bis zu -7 Prozent.
  • Die im August 2019 vorgestellte Dividendenpolitik bleibt unverändert: Die RTL Group plant Ausschüttungen in Höhe von mindestens 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses.