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News | Frankfurt, 17.10.2019

Geballte Buch-Power im Frankfurter Messetrubel

Auf der Frankfurter Buchmesse präsentieren sich unter anderem auch die deutschsprachigen Verlage von Bertelsmann aus der Verlagsgruppe Random House und von DK. Am Gemeinschaftsstand der Verlagsgruppe Random House stehen neben dem Gewinner des Deutschen Buchpreises, Saša Stanišić, auch Autorinnen und Autoren aus dem Gastland Norwegen im Fokus.

„Der Deutsche Buchpreis ragt in diesem Jahr natürlich besonders für uns heraus und gibt uns allen großen Schwung für die Messe und auch für das Weihnachtsgeschäft zum Ende des Jahres“, erklärt Thomas Rathnow, CEO der Verlagsgruppe Random House. In der Buchbranche sei es traditionell so, dass die entscheidenden Umsätze im letzten Quartal eines Jahres gemacht würden. „Da ist ein so herausragendes Werk wie Saša Stanišićs ‚Herkunft‘, das auch politisch hochinteressant und wichtig ist, ein wunderbares ‚Zugpferd‘“. Die Bedeutung der Frankfurter Buchmesse erstreckt sich laut Rathnow über die gesamte Branche. „Eine Woche lang wird fokussiert über Bücher, Autorinnen und Autoren und über das Lesen gesprochen – das ist eines der erfolgreichsten Branchenmarketings überhaupt, bei dem sich die Buchbranche auf ihre attraktivste Weise präsentiert.“ Als Teil dessen sei Frankfurt natürlich auch für die Geschäfte der Verlagsgruppe Random House ein wichtiger Ort, an dem vor allem auch Kontakte geknüpft beziehungsweise gepflegt und viele Gespräche auf kompaktem Raum geführt werden könnten. „Es ist immer sehr intensiv und jedes Jahr wieder ein großes, freudiges Ereignis“, fasst Rathnow zusammen.

Gastland Norwegen im Blickpunkt

Einen besonderen Blick richtet die Verlagsgruppe Random House in diesem Jahr auch gen Norden – nämlich zum Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, Norwegen. Unter anderem mit Karl Ove Knausgård, dessen Buch „So viel Sehnsucht auf so kleiner Fläche“ über den Maler Edvard Munch im September bei Luchterhand erschienen ist, der von Kronprinzessin Mette-Marit und Geir Gulliksen herausgegebenen Sammlung „Heimatland“ – ebenfalls Luchterhand – , oder Maja Lundes drittem Band ihres Klima-Quartetts, „Die letzten ihrer Art“, werden Autorinnen und Autoren aus dem skandinavischen Land besonders gefeiert.

Die in Oslo geborene Schriftstellerin Maja Lunde genießt diese Anerkennung: „Auf der Frankfurter Buchmesse zu sein, ist immer toll, aber mit Norwegen als Gastland ist die Messe dieses Mal natürlich ganz besonders.“ Es bedeute ihr sehr viel, dass das Augenmerk auf diese Weise auf ihre Heimat gelegt werde und es sei für sie sowie für andere Autorinnen und Autoren eine tolle Möglichkeit, diese zu repräsentieren. „Norwegen ist ein richtiges Lese-Land. Die Menschen dort kaufen und lesen sehr viele Bücher, und deshalb ist die Literatur ein wichtiger Teil der norwegischen Gesellschaft“, erzählt Lunde. In ihrem jüngsten Werk, das von BTB erst am kommenden Montag in den Handel gebracht wird, setzt sich die Autorin nach dem Insektensterben („Die Geschichte der Bienen“) und dem Wassermangel („Die Geschichte des Wassers“) nun mit dem Artensterben als Folge des Klimawandels auseinander. „Auch in Norwegen sind die Themen Klimawandel und Klimaschutz mitten in der Gesellschaft angekommen. Die Frage danach, wie wir damit umgehen und was wir tun können, bekommt endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdient – und das wird auch Zeit“, so Lunde.

Die spannendsten Neuerscheinungen

Mit Blick auf das kommende Weihnachtsgeschäft finden sich weitere wichtige Titel im Programm der Verlagsgruppe Random House vor allem in den Genres Thriller und Krimis. Zu nennen sind hier beispielsweise „Die Lüge“ von Mattias Edvardsson (Limes), „Der Ermittler“ von Lee Child, der seine Hauptfigur Jack Reacher zum ersten Mal nach Deutschland schickt, „Die Suche“ von Charlotte Link (Blanvalet) oder „Unter Wölfen“ von Alex Beer (Limes) – kürzlich erst mit dem Österreichischem Krimipreis ausgezeichnet. Bei Goldmann bieten aktuell „Der Kastanienmann“ von Søren Sveistrup oder das neue Buch von Joy Fielding, „Blind Date“, Stoff mit viel Spannung, bei BTB sind es unter anderem „Der Fund“ von Bernhard Aichner oder „Der Verein der Linkshänder“ von Håkan Nesser. Auch „alte Hasen“ ihres Fachs wie John Grisham mit „Forderung“ oder Stephen King mit „Das Institut“ (beides bei Heyne erschienen) sind am Stand der Verlagsgruppe zu finden, ebenso wie Robert Harris mit seinem kürzlich erschienen Roman „Der zweite Schlaf“. Darüber hinaus sind auch das neue Buch von Richard David Precht, „Sei du selbst“ (Goldmann), Lucinda Rileys jüngster Roman „Die Sonnenschwester“ (ebenfalls Goldmann) oder Thomas Gottschalks „Herbstbunt“ (Heyne) prominente Titel am Frankfurter Messestand.

Aus den Kinder- und Jugendbuchverlagen CBJ und CBT können „One Of Us Is Lying“ von Karen M. McManus und „Das Mädchen im blauen Mantel“ von Monica Hesse auf den Deutschen Jugendliteraturpreis hoffen, der morgen auf der Buchmesse bekanntgegeben wird. Nach dem Erfolg des Bilderbuchs „Für mein Mädchen“ von Amy Krouse Rosenthal und ihrer Tochter Paris Rosenthal im vergangenen Jahr erscheint bei CBJ im November außerdem dessen Pendant, „Für meinen Jungen“, das Paris Rosenthal mit ihrem Vater Jason Rosenthal geschrieben hat. Und natürlich dürfen Klassiker aus dem Kinderbuchbereich wie Ingo Siegner („Der kleine Drache Kokosnuss“) oder Ute Krause („Die Musketiere“) auch in diesem Jahr nicht fehlen. War das Kaufen von Büchern in den vergangenen Jahren nur am letzten Tag der Frankfurter Buchmesse möglich, findet der Bücherverkauf in diesem Jahr übrigens zusätzlich auch am Samstag statt.