BMG versorgt Spotify und Apple Music nun direkt
BMG hat den digitalen Vertrieb des eigenen Recorded-Music-Katalogs erfolgreich in die eigenen Hände genommen. Seit wenigen Tagen stellt BMG den etwa eine halbe Million Songs umfassenden Katalog den beiden Streamingplattformen Spotify und Apple Music direkt zur Verfügung.
Nur acht Wochen nach der Ankündigung von BMG, selbst die Kontrolle über den digitalen Vertrieb seines Tonträgergeschäfts (Recorded Music) zu übernehmen, ist die Bertelsmann-Musiktochter bereits live mit Spotify und Apple Music verbunden. BMG hatte den Schritt, der nur vier Monate nach der Übernahme des Vorstandsvorsitzes durch Thomas Coesfeld erfolgte, bei der Ankündigung als „die größte Veränderung in der Strategie für den Bereich Recorded Music in der Geschichte des Unternehmens“ bezeichnet.
Sebastian Hentzschel, COO von BMG, kündigte die erfolgreiche Umstellung zu Beginn der Woche per Teams in einem Unternehmens-Update für alle Mitarbeitenden an, das über die Fortschritte bei der Umsetzung der neuen Strategie informierte. „Vor acht Wochen haben wir angekündigt, dass wir die Kontrolle über den digitalen Vertrieb übernehmen werden. Vor 15 Tagen haben wir den Vertrieb über Spotify direkt übernommen, und vor 24 Stunden den Vertrieb über Apple“, sagte Hentzschel.
Der nun vollzogene Schritt betrifft rund eine halbe Million Songs aus dem Recorded-Katalog von BMG, darunter Songs von Künstlerinnen und Künstlern wie AJR, Jason Aldean, Rick Astley, Black Sabbath, Buena Vista Social Club, Cro, 5 Seconds Of Summer, Max Giesinger, Andy Grammar, George Harrison, Iron Maiden, The Kinks, Kylie Minogue, Jelly Roll, Dustin Lynch, Mecano, Mötley Crüe, Mötörhead, Nena, Rita Ora, Louis Tomlinson und Lainey Wilson.
Sebastian Hentzschel weiter: „Im Vorfeld haben wir unsere Kapazitäten in den Bereichen Supply Chain, Finance, Royalties und Sales Analytics ausgebaut, damit es keine Unterbrechungen für die Konsumenten unserer Musik, keine Unterbrechungen für unsere Künstler und keine Unterbrechungen für unsere Marketing- und Repertoire-Teams geben würde. Es ist eine unglaubliche Leistung von enormer Komplexität, und das alles umgesetzt in Windeseile.“ Vor allem sei es ein großartiges Beispiel für die weltweite, funktionsübergreifende Zusammenarbeit der BMG-Bereiche Legal, Supply Chain, Marketing, Digital, Royalties, Finance, Data und Technology.
BMG hatte am 18. September verkündet, dass das Unternehmen seine siebenjährige Zusammenarbeit mit dem Warner Music-Vertriebsunternehmen ADA beenden und sein digitales Repertoire direkt an Streamingdienste liefern wird. Einige Tage später wurde bekannt, dass der physische BMG-Vertrieb im Laufe des kommenden Jahres an Universal übergeben wird.