News | Bertelsmann Marketing Services | Pößneck, 10.03.2022

45 Ukraine-Geflüchtete in Pößneck angekommen – dank GGP Media

Geschäftsführung und Beschäftigte von GGP Media haben zusammen mit Behörden vor Ort eine Hilfsaktion gestartet, um vor allem Frauen und Kinder aus der Ukraine in Sicherheit zu bringen. Ein gecharterter Reisebus kehrte am Dienstag mit 45 Geflüchteten zurück.

Als am Dienstagabend nach knapp 14 Stunden Fahrzeit der weiße Reisebus bei GGP Media im thüringischen Pößneck ankam, wurden die 45 Insassen bereits erwartet: 18 Kinder und Jugendliche, 26 Frauen und ein 74-jähriger Mann hatten es geschafft, sie waren dem durch Russland ausgelösten Krieg in der Ukraine entkommen. Jetzt sind sie in Sicherheit. In Pößneck wurden sie in verschiedenen Unterkünften untergebracht und mit allem Nötigen versorgt. Zu verdanken haben die Menschen ihre erfolgreiche Evakuierung aus dem Kriegsgebiet einer Hilfsaktion von GGP Media, einem Tochterunternehmen der Bertelsmann Printing Group. Geschäftsführung und Beschäftigte haben zusammen mit örtlichen Behörden und Initiativen alles unternommen, um den Menschen, die etwa tausend Kilometer entfernt schreckliches Leid erfahren haben, Hilfe zuteilwerden zu lassen.

„Wir sind sehr erleichtert, dass unsere Hilfsaktion geglückt ist und wir tatsächlich nun Flüchtende aus der Ukraine bei uns in Pößneck aufnehmen konnten“, sagt Sven Isecke, Geschäftsführer von GGP Media. Die Logistik sei eine große Herausforderung und die Fahrt ins polnisch-ukrainische Grenzgebiet von vielen Unwägbarkeiten begleitet gewesen. „Allein zwei Fahrer und einen Reisebus zu organisieren, war in dieser Zeit nicht einfach“, berichtet Isecke. Ähnlich verhielt es sich mit einer Dolmetscherin, die Menschen am Zielort ansprechen und zur Fahrt nach Pößneck einladen sollte. „Auch da haben wir mit etwas Glück jemanden gefunden, die sich zusammen mit zwei GGP-Kollegen am Montagmorgen auf den Weg gemacht hat“, so der GGP-Media-Geschäftsführer. Ziel sei ein grenznaher Ort auf polnischer Seite gewesen, wo sich viele Menschen aus der Ukraine nach der Flucht aus ihrem umkämpften Heimatland einfinden. Reichlich Proviant, Decken und Hygieneartikel gingen ebenfalls mit auf die Reise – allesamt gespendet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von GGP Media und lokalen Einzelhändlern. 

Spendendose mit 500 Euro Bargeld gefüllt

„Die Bereitschaft unserer Kolleginnen und Kollegen zu helfen, war und ist wirklich riesig“, zeigt sich Sven Isecke beeindruckt. „Nachdem wir von ähnlichen privaten Aktionen in den Medien erfahren hatten, haben wir uns gesagt: Das können wir auch! Wir haben in der Geschäftsführung entschieden, die Stadt kontaktiert und unser Vorhaben schließlich am Freitag der vergangenen Woche im Unternehmen bekannt gemacht. Und bis Montagmorgen, 9 Uhr, hatten wir viele Sachspenden erhalten, die unsere Mitarbeitenden mitgebracht haben.“ Doch das war noch nicht alles: Die Kolleginnen und Kollegen füllten auch noch eine Spendendose mit mehr als 500 Euro, die den Flüchtenden auf ihrer Rückfahrt im Bus für die zahlreichen Pausen an Rastplätzen zur Verfügung stehen sollten. 

Um 22 Uhr am Montagabend kam der Bus auf einem Parkplatz in einem Gewerbegebiet in Przemysl an. Hier befindet sich einer von vielen grenznahen Sammelpunkten mit jeweils mehreren tausend Flüchtlingen. Während sich die beiden Fahrer ausruhten, gingen Stefan Wagner, Leiter Einkauf und Logistik bei GGP Media, und Alexander Straka, Schichtleiter Druck bei GGP Media, zusammen mit der Dolmetscherin Natalia Blümel auf die Geflüchteten zu und boten ihnen Hilfe an. Diese wurden von lokalen Institutionen und Initiativen gut versorgt und betreut, wussten aber oftmals nicht, wohin sie sich nun weiter wenden sollten. Schließlich sei es gelungen, so Isecke, eine Reihe von Frauen mit ihren Kindern und einen Mann in den Reisebus einzuladen, so dass dieser sich um 6.30 Uhr am frühen Dienstagmorgen wieder auf die Rückfahrt machen konnte.

Beschäftigungsangebot für die Frauen

In Pößneck sind die Ukrainer:innen nun zunächst größtenteils in einem Lehrlingswohnheim der Volkssolidarität untergekommen; auch einige Privatpersonen haben sich angeboten, Geflüchtete aufzunehmen. Für die Verpflegung steht ihnen die betriebseigene Kantine zur Verfügung. „Wir befinden uns jetzt in engem Austausch mit dem Bürgermeister, dem Landratsamt, der Volkssolidarität und der hiesigen Wohnungsbaugenossenschaft, um mit Unterstützung der Bevölkerung Wohnungen zu organisieren, in die die Menschen anschließend nach und nach ziehen sollen“, erklärt Sven Isecke die weiteren Pläne. Die Arbeiterwohlfahrt hat ihre Hilfe bei bürokratischen Hürden angeboten, lokale Medien riefen zu Möbel- und anderen Sachspenden auf. „Wir haben im vergangenen Herbst sehr positive Erfahrung durch tatkräftige Unterstützung ukrainischer Studenten als Saisonarbeiter gesammelt. Jetzt freuen wir uns, dass wir uns revanchieren und zumindest teilweise helfen können“, so Sven Isecke. 

„Ich bin dem Unternehmen sehr dankbar, dass es einen solchen Transport organisiert hat, um den Menschen zu helfen“, erklärt Michael Modde, Bürgermeister von Pößneck. „Sie werden in Pößneck gut unterkommen. Die Spendenbereitschaft der Pößnecker ist überwältigend, dafür meinen herzlichen Dank.“ Dies sei aber wohl erst der Anfang, es würden noch viele Menschen kommen. „Wir müssen jetzt zusammenstehen und den Menschen helfen, weil sie es wirklich nötig haben.“