Penguin Random House | London, 18.08.2017

"Write Now" 2017 in den Startlöchern

Die Lektoren von Penguin Random House UK haben 1700 Manusjripte gesichtet

Themenbereich: Medien & Services, Gesellschaft
Land: Großbritannien

Mehr als 1.700 Texte erreichte die Verlagsgruppe Penguin Random House UK bei der diesjährigen zweiten Auflage von "Write Now". Doch nur 150 Nachwuchsautoren erlangten einen der begrenzten Plätze in der landesweiten Kampagne und damit eine Einladung zu einer der drei Veranstaltungen, die Penguin Random House UK im September in London, Bristol und Newcastle ausrichtet. Mit "Write Now" möchte die britische Verlagsgruppe Schreibtalente fördern, die einer gesellschaftlichen Minderheit angehören, also beispielsweise Menschen aus sozial schwachen Verhältnissen, mit Behinderung, homo-, bi- oder transsexueller Orientierung sowie Angehörige ethnischer Minderheiten.

Die eingeladenen Nachwuchsautoren, die sich mit einer Arbeitsprobe aus einem bislang unveröffentlichten Manuskript beworben hatten, erhalten während der Veranstaltungen im September von den Verlagsmitarbeitern in persönlichen Einzelgesprächen ein direktes Feedback zu ihren Texten. Literaturagenten sowie einige namhafte Verlagsautoren, darunter Elif Shafak, Kit de Waal, Afua Hirsch oder Fox Fisher, geben den Teilnehmern außerdem Tipps in Hinblick auf das Verlagsgeschäft und die Veröffentlichung eines Buchs mit auf den Weg.

Im Anschluss an die Events kommen zehn der Teilnehmer zudem in den Genuss eines einjährigen Mentoren-Programms, dessen übergeordnetes Ziel die Veröffentlichung eines eigenen Buches ist.

Neue Perspektiven in den Bücherregalen

"Als Nummer eins im britischen Verlagswesen liegt es an uns, Autoren zu veröffentlichen, die eine Diskussion anstoßen oder verändern und die neue Perspektiven auf die Buchregale in ganz Großbritannien eröffnen können. Und das in einer Zeit, in der dies dringend notwendig ist", sagt Tom Weldon, CEO bei Penguin Random House UK. "Deshalb gehen wir mit ‚Write Now‘ in das lokale Umfeld dieser Menschen, um neue Stimmen aus gesellschaftlichen Bereichen zu finden, zu fördern und hoffentlich auch zu veröffentlichen, die in den Büchern und der Verlagswelt von heute unterrepräsentiert sind." Die Originalität, Qualität und Kreativität der diesjährigen Bewerber habe ihn, ebenso wie seine Mitarbeiter, sehr beeindruckt, fuhr Weldon fort. "Ich kann es kaum erwarten, sie im September zu treffen."

Fox Fisher, Autor des Buchs "Are You A Girl, Or Are You A Boy", ergänzt: "Ich engagiere mich bei ‚Write Now‘, um andere aus wenig repräsentierten gesellschaftlichen Schichten dazu zu ermutigen, vorzutreten und mithilfe der Unterstützung durch die Mentoren ein Selbstbewusstsein als Autor zu erlangen." "Write Now" sei ein großartiges Projekt, so Fisher. "Sich selbst in der Literatur vertreten zu sehen, ist so wichtig, einerseits, um sich selbst besser zu verstehen, andererseits um das Gefühl zu haben, zur Welt dazuzugehören."

Auch Kit de Waal, Autor von "My Name is Leon" freut sich darüber, in diesem Jahr Teil von "Write Now" zu sein. "Dieses Programm geht Wege abseits der üblichen Pfade und hat bereits einige aufregende, neue Stimmen entdeckt."

"Ein entscheidender Moment"

Die Hintergründe der zahlreichen Bewerber in diesem Jahr waren sehr vielfältig. Rund ein Drittel von ihnen gehörte einer ethnischen Minderheit an, war dunkelhäutig oder wies einen asiatischen Migrationshintergrund auf. Ein weiteres Drittel repräsentierte Menschen mit einer homo-, trans- oder bisexuellen Orientierung. Menschen mit Behinderung sowie Personen aus sozial schwachen Verhältnissen machten einen weiteren, größeren Teil der Bewerber aus.

Für die Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr war das Projekt "Write Now" nach eigenen Angaben eine wertvolle Erfahrung, die vielen nicht nur dabei geholfen hat, ihre literarischen Fähigkeiten auszubauen, sondern auch das Verlagswesen besser zu verstehen. "Es herrschte eine unglaubliche Energie an diesem Tag im vergangenen Jahr", blickt Emma-Jane Smith Barton zurück, die sich aktuell im achten Monat ihres Mentoring-Programms befindet. "Ich habe Autoren getroffen, die ich heute zu meinen Freunden zähle, und die Gespräche mit ihnen sind ungemein anregend." Am wichtigsten war für sie jedoch, mit welcher großen Begeisterung sie aus ihrem Einzelgespräch mit einem Verlagsmitarbeiter von Penguin Random House herauskam: "Es war toll, so ein qualitativ hochwertiges Feedback für meinen Text zu bekommen, von jemandem, der über professionelle Erfahrungen im Verlagsgeschäft verfügt." Der Tag sei für sie ein entscheidender Moment auf ihrem Weg zur Autorin gewesen.

Neben "Write Now" hat sich Penguin Random House UK auch das Ziel gesetzt, die britische Gesellschaft sowohl in zukünftigen Veröffentlichungen als auch in Blick auf die eigene Belegschaft noch besser zu repräsentieren.