Gruner + Jahr | Hamburg, 12.04.2018

Nannen Preis 2018: Preisträger in sechs Kategorien ausgezeichnet

Julia Jäkel

Themenbereich: Medien & Services
Land: Deutschland
Kategorie: Preise & Auszeichnungen

Der vom G+J-Magazin „Stern“ und Gruner + Jahr vergebene Nannen Preis gilt als die bedeutendste Auszeichnung für Journalisten in Deutschland. Mit ihm werden seit 2005 herausragende journalistische Leistungen in Wort und Bild geehrt. Gestern war es wieder so weit: Der Nannen Preis wurde in Hamburg in sechs Kategorien verliehen. Zudem vergab der „Stern“ einen Sonderpreis für eine außerordentliche journalistische Leistung.

Auf Einladung des Gruner + Jahr-Magazins „Stern“ kamen gestern Abend rund 500 Gäste aus Medien, Kultur, Politik und Wirtschaft nach Hamburg, um die feierliche Vergabe des Nannen Preises mitzuverfolgen. Darunter waren auch die Bertelsmann-Vorstände Bernd Hirsch und Immanuel Hermreck. Die Moderation hatte die aus den „Tagesthemen“ bekannte Journalistin Caren Miosga übernommen. Der Nannen Preis würdigt jedes Jahr die besten Beiträge im deutschsprachigen Journalismus aus den Bereichen Print, Digital und Fotografie. Wieder waren es sechs herausragende Arbeiten, die bei der Verleihung in der Hamburger Elbphilharmonie mit dem diesjährigen Nannen Preis ausgezeichnet wurden. Ein Sonderpreis ging an die deutsche Journalistin und Autorin Souad Mekhennet.

Traditionsreiche Kategorie

In der ersten der sechs Kategorien, der traditionsreichen Kategorie „Beste Reportage“ (Egon Erwin Kisch-Preis), siegte Markus Feldenkirchen mit seinem Beitrag „Mannomannomann“, der im Nachrichtenmagazin „Spiegel“ erschien. Das daraus entstandene Buch „Die Schulz Story“ ist vor zwei Wochen bei der DVA erschienen und schaffte es auf Anhieb auf die „Spiegel“-Bestsellerliste. Für den Beitrag „Ein Anschlag ist zu erwarten“ zeichnete die Nannen-Preis-Jury das Team der Wochenzeitung „Die Zeit“, Mohamed Amjahid, Daniel Müller, Yassin Musharbash, Holger Stark, Fritz Zimmermann und Sebastian Mondial, in der Wettbewerbskategorie „Investigative Leistung“ aus. Caterina Lobenstein gewann in der Kategorie „Dokumentation“ mit ihrem Beitrag „Warum verdient Frau Noe nicht mehr?“, der ebenfalls in der „Zeit“ veröffentlicht wurde.

Mit dem Nannen Preis 2018 in der Kategorie „Web-Projekt“ wurden Marc Brupbacher, Kaspar Manz, Christian Mülhauser, Dominik Osswald und Urs Wyss ausgezeichnet für ihre Arbeit „In eisigen Tiefen – Expedition in einen Gletscher“, erschienen im Internet auf tagesanzeiger.ch. Den Nannen Preis in der Kategorie „Reportage-Fotografie“ gewann Pablo Ernesto Piovano mit dem Fotobeitrag „In einem vergifteten Land“, veröffentlicht im G+J-Magazin „Stern“. In der Kategorie „Inszenierte Fotografie“ wurde Adam Ferguson mit dem Nannen Preis für seine im „Stern“ erschienene Arbeit „Dem Jenseits entkommen“ ausgezeichnet.

Neben den Trophäen in den sechs Wettbewerbskategorien vergab der „Stern“ selbst einen Sonderpreis an die deutsche Journalistin und Autorin Souad Mekhennet und würdigte damit ihre Berichterstattung zum Terror als außerordentliche journalistische Leistung.

1.000 eingereichte Arbeiten

Für den diesjährigen Nannen Preis wurden bis zum Anmeldeschluss am 6. Januar von Redaktionen, Autoren und Lesern rund 1.000 Arbeiten eingereicht. Die Arbeiten sind im vergangenen Jahr in Tages- und Wochenzeitungen, in deutschen Magazinen und Online-Medien erschienen. Hinzu kamen Texte, Fotostrecken und Web-Projekte aus einer Reihe von Newcomer-Magazinen und neuen Social-Media-Formaten.

Der Nannen Preis gilt als die bedeutendste Auszeichnung für Journalisten in Deutschland. Mit ihm werden seit 2005 herausragende journalistische Leistungen in Wort und Bild geehrt. Der Nannen Preis will Qualitätsjournalismus im deutschsprachigen Raum stärken und die gesellschaftliche Bedeutung von anspruchsvollem Print- und Onlinejournalismus hervorheben. Die Stifter des Preises sind das Magazin „Stern“ und das Verlagshaus Gruner + Jahr. Die Unabhängigkeit der Auszeichnung wird durch ein aufwendiges Sichtungsverfahren und namhafte Jurys, der Journalisten, Autoren, Chefredakteure und Fotografen nahezu aller großen Verlage Deutschlands angehören, gewährleistet.