News | RTL Group | Luxemburg, 29.08.2018

Zweites Quartal stärkt Halbjahresergebnis der RTL Group

Bert Habets, CEO RTL Group

Zum vierten Mal in Folge stieg der Umsatz der RTL Group im ersten Halbjahr. Er legte um 2,3 Prozent auf ein Rekordniveau von 3.046 Millionen Euro zu, getrieben vom Digitalgeschäft (plus 35 Millionen Euro), Fremantle Media (plus 33 Millionen Euro) und RTL Nederland (plus 13 Millionen Euro). Das berichtete EBITDA der RTL Group stieg um 1,9 Prozent auf 638 Millionen Euro.

Auch im ersten Halbjahr 2018 setzte die RTL Group ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung und „Total Video“-Strategie fort. Das vierte Jahr in Folge stieg der Umsatz im ersten Halbjahr – trotz erheblicher negativer Wechselkurseffekte und sportlicher Großereignisse wie den Olympischen Winterspielen und der Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft. Das Geschäftsmodell der RTL Group steht für ein nachhaltiges Umsatzwachstum, einen stark diversifizierten Umsatzmix und eine hohe Ertragsqualität. Die RTL Group wird organische Wachstumsinitiativen vor allem in zwei Bereichen vorantreiben: den Aufbau von Video-on-Demand-Diensten, die über alle Genres hinweg das Massenpublikum anziehen, und den weiteren Ausbau der fiktionalen Serienproduktionen („Scripted Drama“) von Fremantle Media.

Der Umsatz der RTL Group stieg im ersten Halbjahr um 2,3 Prozent auf ein Rekordniveau von 3.046 Millionen Euro (H1/2017: 2.978 Millionen Euro), getrieben vom Digitalgeschäft (plus 35 Millionen Euro), Fremantle Media (plus 33 Millionen Euro) und RTL Nederland (plus 13 Millionen Euro). Bereinigt um Portfolioveränderungen und Wechselkurseffekte stieg der Um-satz um 3,7 Prozent – das höchste organische Umsatzwachstum seit 2010.

Die Plattformerlöse stiegen um 5,0 Prozent auf 167 Millionen Euro (H1/2017: 159 Millionen Euro), hauptsächlich aufgrund der im ersten Halbjahr 2018 erneuerten Vertriebsvereinbarungen der Groupe M6. Die Digitalumsätze der RTL Group zeigten weiterhin ein dynamisches Wachstum und stiegen um 9,0 Prozent auf 424 Millionen Euro (H1/2017: 389 Millionen Euro). Dies ist vor allem auf organisches Wachstum bei BroadbandTV, Ludia und Videoland sowie auf Portfolioeffekte wie der Erstkonsolidierung von United Screens zurückzuführen.

Die RTL Group profitiert von der ausgeprägten Diversifizierung ihrer Erlösströme: Ein Anteil von 47,7 Prozent entfällt auf Werbeeinnahmen aus dem Fernsehgeschäft, 18,7 Prozent auf die Inhalteproduktion, 13,9 Prozent auf das Digitalgeschäft, 5,5 Prozent auf Plattformerlöse, 4,2 Prozent auf Radiowerbung und 10,0 Prozent auf sonstige Umsätze.

Im April 2018 gab RTL Nederland bekannt, die werbefinanzierte Plattform RTL XL mit dem schnell wachsenden Abo-Video-on-Demand-Dienst Videoland zu einer gemeinsamen Platt-form zusammenzuführen.

Das berichtete EBITDA stieg um 1,9 Prozent auf 638 Millionen Euro (H1/2017: 626 Millionen Euro), vor allem dank RTL Nederland. Die berichtete Umsatzrendite lag bei 20,9 Prozent (H1/2017: 21,0 Prozent). Trotz höherer Ertragssteueraufwendungen blieb der den Aktionären der RTL Group zurechenbare Nettogewinn mit 318 Millionen Euro nahezu stabil (H1/2017: 320 Millionen Euro). Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit stieg um 5,6 Prozent auf 226 Millionen Euro (H1/2017: 214 Millionen Euro). Daraus resultierte eine Cash Conversion Rate von 77 Prozent (H1/2017: 78 Prozent). Zum 30. Juni 2018 lagen die Netto-Finanzschulden der RTL Group bei 943 Millionen Euro (31. Dezember 2017: 545 Millionen Euro). Am 26. April 2018 schüttete die RTL Group eine Schlussdividende für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von 460 Millionen Euro aus (3,00 Euro pro Aktie).

Am 28. August 2018 genehmigte der Verwaltungsrat der RTL Group die Ausschüttung einer Zwischendividende von 1,00 Euro pro Aktie, die im September 2018 ausgezahlt wird. Dies reflektiert den starken Cashflow des Unternehmens und den angestrebten Verschuldungs-grad (Verhältnis von Nettoverschuldung zu Gesamtjahres-EBITDA) von 0,5 bis 1,0.

Q2/2018: Fremantle Media treibt starkes Umsatzwachstum an

Im zweiten Quartal 2018 stieg der Umsatz der RTL Group um 3,6 Prozent auf 1.630 Millionen Euro (Q2/2017: 1.573 Millionen Euro), vor allem getragen vom Digitalgeschäft und Fremantle Media. Die erfolgreiche Rückkehr von „American Idol“ beim US-Sender ABC konnte negative Wechselkurseffekte mehr als ausgleichen. Das berichtete EBITDA stieg um 4,7 Prozent auf 379 Millionen Euro (Q2/2017: 362 Millionen Euro), getrieben durch RTL Nederland und Groupe M6. Der den Aktionären der RTL Group zurechenbare Nettogewinn betrug 207 Milli-onen Euro (Q2/2017: 183 Millionen Euro).

Ausblick

Die RTL Group bestätigt ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2018, wie zuletzt bei der Präsentation der Ergebnisse für Q1/2018 am 17. Mai 2018 kommuniziert: Die RTL Group erwartet, dass der Gesamtjahresumsatz für das Geschäftsjahr 2018 weiterhin moderat wachsen wird (+2,5 Prozent bis +5,0 Prozent; ohne Wechselkurseffekte), hauptsächlich getrieben durch das Digitalgeschäft und Fremantle Media. Das EBITDA 2017 beinhaltete einen positiven Einmaleffekt aus dem Verkauf der Radiogebäude in der Rue Bayard, Paris, in Höhe von 94 Millionen Euro. Bereinigt um diesen Effekt erwartet die RTL Group für 2018 ein weitgehend stabiles EBITDA (-1,0 Prozent bis +1,0 Prozent).

„Nachhaltiges organisches Wachstum durch einen breiten und diversifizierten Umsatzmix“

Statement von Bert Habets, Chief Executive Officer der RTL Group:
„Die guten Ergebnisse im Halbjahr 2018 unterstreichen einmal mehr die Stärken der RTL Group: Mit unserem breiten, internationalen Portfolio in den Bereichen Broadcast, Content, Digital sowie der ausgeprägten Diversifizierung unserer Erlösströme verzeichneten wir auch in einem herausfordernden Marktumfeld weiteres organisches Wachstum. Unsere hohen Gewinnmargen und die Cash-Generierung ermöglichen es uns, attraktive Dividenden mit signifikanten organischen Wachstumsinitiativen zu kombinieren. In der sich schnell wandeln-den ‚Total Video‘-Branche wird Wachstum hauptsächlich durch non-lineare oder Streaming-Dienste erzielt. Wir werden daher die Investitionen in unsere Video-on-Demand-Dienste mit einem klaren Fokus auf lokale, exklusive Inhalte weiter erhöhen. Wir werden schrittweise ein hybrides Modell einführen und dabei kostenlose, werbefinanzierte Angebote mit kostenpflichtigen Premiumprodukten kombinieren. Erste Beispiele für den Aufbau starker lokaler Streaming-Champions sind der bevorstehende deutliche Ausbau von TV Now in Deutschland sowie von Videoland in den Niederlanden. Jede Investition in lokale, exklusive Inhalte stärkt sowohl unsere linearen Fernsehsender als auch unsere non-linearen Dienste. Dieser Fokus auf lokale, exklusive Inhalte ist der Wachstumsmotor für all unsere ‚Total Video‘-Angebote. Besonders mit dem Ausbau des Bereiches Scripted Drama bei Fremantle Media stärken wir unsere Content-Pipeline. Derzeit arbeitet Fremantle Media an der konkreten Finanzierung von mindestens 35 neuen Serienideen, die wir realisieren wollen. Dadurch werden international vermarktbare Serien-Produktionen bereits 2019 mehr als 20 Prozent des Gesamtumsatzes von Fremantle Media generieren.“

Die Mediengruppe RTL Deutschland steigerte ihr EBITDA im ersten Halbjahr leicht auf 366 Millionen Euro im Vergleich zu H1/2017 (363 Millionen Euro). Bei der Groupe M6 stieg das berichtete EBITDA auf 182 Millionen Euro (H1/2017: 178 Millionen Euro). Das EBITDA von Fremantle Media blieb stabil bei 42 Millionen Euro (H1/2017: 42 Millionen Euro). Bei RTL Nederland stieg das EBITDA auf 32 Millionen (H1/2017: 19 Millionen Euro). Dies ist vor allem auf höhere TV-Werbeeinnahmen zurückzuführen.

Highlights

Ausbau der On-Demand-Dienste: Im Juni 2018 kündigte die Mediengruppe RTL Deutschland an, ihre Video-on-Demand-Plattform TV Now deutlich zu erweitern, insbesondere durch das Angebot zusätzlicher lokaler, exklusiver Inhalte. Die Zahl der zahlenden Abonnenten von TV Now Plus stieg um 43,5 Prozent. Im April 2018 gab RTL Nederland bekannt, die werbefinan-zierte Plattform RTL XL mit dem schnell wachsenden Abo-Video-on-Demand-Dienst Video-land zu einer gemeinsamen Plattform zusammenzuführen. Videoland verzeichnete einen Zuwachs an Abonnenten von 122 Prozent4. Die gesamte Sehdauer der Abonnenten stieg in den ersten sechs Monaten 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 204 Prozent. Im Juni 2018 kündigte die Groupe M6 an, in Zusammenarbeit mit der öffentlich-rechtlichen Sender-familie von France Télévisions und dem privaten Wettbewerber Groupe TF1 eine gemeinsame französische Online-Videoplattform namens Salto aufzubauen. Auf dieser sollen Nachrichten, Magazinformate sowie große Veranstaltungen, Sport, Unterhaltung, französische Spielfilme, US-Serien, Dokumentationen und Filme angeboten werden.

Mehr exklusive Inhalte über alle Plattformen hinweg

Von März bis Mai 2018 kehrte „American Idol“ auf die US-Bildschirme zurück – erstmals beim US-Sender ABC. Am Ende der Staffel hatte „American Idol“ mehr als eine Milliarde Videoaufrufe auf allen Social-Media-Plattformen verzeichnet und die „American Idol“-App wurde über 1,2 Millionen Mal heruntergeladen. Im Mai 2018 gab ABC eine weitere Staffel von „American Idol“ in Auftrag, die voraussichtlich 2019 ausgestrahlt wird. Die Fremantle Media Australia-Produktion „Picnic at Hanging Rock“ startete erfolgreich bei Foxtel, BBC und Enter-tain TV der Deutschen Telekom. Die Drama-Serie wurde auch an Canal+ (Frankreich) und Amazon Prime Video (USA) verkauft.

Die Mediengruppe RTL Deutschland verfolgt weiterhin ihren strategischen Fokus auf Eigen-produktionen, mit rund 70 Neuproduktionen im ersten Halbjahr 2018 und über 100 geplanten neuen Formaten für die kommende TV-Saison. Die Zahl der lokalen fiktionalen Serien hat sich seit 2016 verdreifacht und damit hat sich die Abhängigkeit von US-Fiction-Produktionen weiter deutlich verringert.