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News | Penguin Random House | London/New York/Toronto, 28.07.2017

Viele Chancen auf den Man Booker Prize

Das „Man-Booker-Dutzend“ („Man Booker Dozen“) bezeichnet traditionell die Longlist mit den Finalisten für den britischen Man Booker Prize, einen der bedeutendsten Literaturpreise der englischsprachigen Welt. Schon die Nominierung für das „Man-Booker-Dutzend“, das in Wahrheit 13 Titel umfasst, gilt als hohe literarische Ehre. In diesem Jahr stehen insgesamt vier Titel von Penguin Random House UK auf der Liste des mit 50.000 Britischen Pfund dotierten Preises, allesamt erschienen beim Verlag Hamish Hamilton. Aber auch die Penguin-Random-House-Kollegen in den USA und Kanada freuen sich über viele Nominierungen.

Welchen positiven Effekt der Man Booker Prize auf die Karriere eines Autors haben kann, weiß Arundhati Roy sehr gut: Vor genau 20 Jahren gewann sie den renommierten Preis mit ihrem Debütwerk „The God of Small Things“. In der Folgezeit konzentrierte sich die Aktivistin und Globalisierungskritikerin auf ihre politische Arbeit und verfasste eine Reihe von Sachbüchern. Erst im vergangenen Jahr erschien dann ihr zweiter Roman „The Ministry of Utmost Happiness“, mit dem sie sich nun wieder Hoffnung auf einen Man Booker Prize machen darf.

Fast schon ein Routinier in Sachen Man-Booker-Nominierung ist auch Ali Smith. Die schottische Autorin, die in England lebt, schaffte es bereits dreimal bis auf die Shortlist, also in die Runde der letzten sechs: 2001 mit „Hotel World“, 2005 mit „The Accidental“ und 2014 mit „How to Be Both“. Jetzt erhielt sie für „Autumn“ ihre vierte Nominierung. Auch Zadie Smith aus London war bereits einmal auf der Shortlist für den Man Booker Prize vertreten: 2005 schaffte es ihr Roman „On Beauty“ auf die Liste. Nun hat ihr jüngstes Werk „Swing Time“ Chancen auf den Preis. Der vierte nominierte Roman aus den Reihen von Penguin Random House UK ist „Exit West“ von Mohsin Hamid. Der pakistanische Autor stand ebenfalls bereits einmal auf der Longlist: 2007 mit seinem Bestseller „The Reluctant Fundamentalist“.

Daumendrücken auch in den USA und Kanada

Dass die Verlage von Penguin Random House U.S. ein glückliches Händchen bei der Veröffentlichung neuer Bücher haben, zeigt die beeindruckende Anzahl von gleich acht Platzierungen auf der diesjährigen Man-Booker-Longlist. Nominiert sind hier „Autumn“ von Ali Smith (Pantheon Hardcover & E-Book, Anchor Paperback), „Days Without End“ von Sebastian Barry (Viking Hardcover & E-Book, Penguin Paperback), „Exit West“ von Mohsin Hamid (Riverhead Hardcover & E-Book, Penguin Penguin Audio Download), „Home Fire“ von Kamila Shamsie (Riverhead Hardcover & E-Book, Penguin Audio Download), „Lincoln In The Bardo“ von George Saunders (Random House Hardcover & E-Book, Random House Audio), „Ministry Of Utmost Happiness“ von Arundhati Roy (Knopf Hardcover & E-Book, Random House Audio), „Swing Time“ von Zadie Smith (Penguin Press Hardcover & E-Book, Penguin Paperback & Audio) und „The Underground Railroad“ von Colson Whitehead (Doubleday Hardcover & E-Book, Random House Audio). In Kanada werden wie in Großbritannien vier Bücher der Longlist von Penguin Random House verlegt: „4 3 2 1“ von Paul Auster (McClelland & Stewart), „The Ministry Of Utmost Happiness“ von Arundhati Roy (Hamish Hamilton Canada), „Autumn“ von Ali Smith (Hamish Hamilton Canada) und „Swing Time“ von Zadie Smith (Hamish Hamilton Canada).

Die Longlist für den Man Booker Prize 2017 wurde von einer fünfköpfigen Jury unter dem Vorsitz der Autorin Baroness Lola Young ausgewählt. Zur Auswahl standen 144 Einreichungen der Verlage, die zwischen dem 1. Oktober 2016 und dem 30. September 2017 erschienen sind, beziehungsweise noch erscheinen. „Erst als wir schließlich unsere 13 Romane ausgewählt hatten, sind uns die große Energie, die Vorstellungskraft und die Vielfalt dieser Gruppe gänzlich bewusst geworden“, sagte die Juryvorsitzende Lola Young. „Die Longlist zeigt ein breites Spektrum, nicht nur bei den Stimmen und beim literarischen Stil, sondern auch bei den Figuren, und zwar in Bezug auf Kultur, Alter und Geschlecht. Trotzdem haben wir festgestellt, dass es eine Gemeinsamkeit gibt: Ihre Hauptthemen mögen turbulent sein, doch ihre Kraft und Reichweite sind lebensbejahend – eine Wohltat in unserer Zeit.“

Neben der literarischen Ehre und dem Preisgeld kann der Gewinner des diesjährigen Man Booker Prize auch auf eine kräftige Steigerung der Verkaufszahlen seiner Bücher hoffen. Wie die Veranstalter des Preises mitteilten, schnellten die Verkaufszahlen nach Bekanntgabe des Gewinners 2016 – „The Sellout“ von Paul Beatty – in der darauffolgenden Woche um 658 Prozent in die Höhe. Bis heute verkaufte sich das Werk mehr als 360.000-mal und Lizenzen für die Übersetzung in 26 Sprachen wurden verkauft. Ein Autor von Penguin Random House hatte zuletzt im Jahr davor den renommierten Preis erhalten. 2015 ging er an den aus Jamaika stammenden Marlon James für dessen Werk „A Brief History of Seven Killings”, das in den USA und Kanada von der Riverhead/Penguin Publishing Group herausgebracht wurde. 2014 hatte der Australier Richard Flanagan den Preis für „The Narrow Road To The Deep North“ erhalten, das international von Penguin Random House verlegt wird. 

Aus der Longlist 2017 wird die Jury im nächsten Schritt die Shortlist, bestehend aus sechs Titeln, auswählen und am 13. September im Rahmen einer Pressekonferenz in London bekanntgeben. Der diesjährige Gewinner wird dann am 17. Oktober im Rahmen eines festlichen Dinners in der Londoner Guildhall präsentiert. Die Preisverleihung wird von der BBC übertragen.