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News | RTL Group | Luxemburg, 11.05.2017

RTL Group mit stabilem Nettogewinn

Die RTL Group veröffentlicht heute die Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2017. Der Umsatz der RTL Group ging um 1,9 Prozent auf 1,405 Milliarden Euro zurück (Q1/2016: 1,432 Milliarden Euro), was ausschließlich auf das Auslaufen von American Idol auf dem US-Sender Fox zurückzuführen ist. Diesen Effekt konnten gestiegene Umsätze der Mediengruppe RTL Deutschland, der Groupe M6 sowie das dynamisch wachsende Digitalgeschäft nicht vollständig kompensieren. Bereinigt um den Effekt von American Idol legte der Umsatz der RTL Group um etwa 4 Prozent zu – und liegt damit im Rahmen des zuvor kommunizierten Jahresausblicks.

Das EBITDA sank um 8,3 Prozent auf 264 Millionen Euro (Q1/2016: 288 Millionen Euro), hauptsächlich infolge niedrigerer Ergebnisbeiträge des Fußballklubs Girondins de Bordeaux (Groupe M6) und von FremantleMedia. Trotz des Rückgangs war dies das zweithöchste Q1-EBITDA in der Geschichte der RTL Group. Die Umsatzrendite lag bei 18,8 Prozent (Q1/2016: 20,1 Prozent).

Der den Aktionären der RTL Group zurechenbare Nettogewinn war stabil bei 137 Millionen Euro (Q1/2016: 138 Millionen Euro), dank eines Buchgewinns in Höhe von 14 Millionen Euro aufgrund der Neubewertung des 75,5-Prozent-Anteils der RTL Group am Multi-Plattform-Netzwerk Divimove.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich auf 220 Millionen Euro (Q1/2016: 319 Millionen Euro), was in einer Cash Conversion Rate von 116 Prozent resultierte (Q1/2016: 150 Prozent).

Zum 31. März 2017 lagen die Netto-Finanzschulden der RTL Group bei 390 Millionen Euro (31. Dezember 2016: 576 Millionen Euro).

Segmente: Solide Performance in den Kernmärkten

Das EBITDA der Mediengruppe RTL Deutschland lag stabil bei 168 Millionen Euro (Q1/2016: 169 Millionen Euro). Bei der Groupe M6 ging das EBITDA auf 76 Millionen Euro zurück (Q1/2016: 90 Millionen Euro), was niedrigere Ergebnisbeiträge des Rechteverwerters SND und dem Fußballclub Girondins de Bordeaux widerspiegelt, die teilweise von höheren TV-Werbeerlösen kompensiert wurden.

Das EBITDA von FremantleMedia ging auf 13 Millionen Euro zurück (Q1/2016: 19 Millionen Euro), was hauptsächlich auf Phaseneffekte und das Auslaufen von American Idol zurückzuführen ist (die vorerst letzte Staffel beim US-Sender Fox wurde hauptsächlich in Q1/2016 ausgestrahlt). Das EBITDA von RTL Nederland sank auf 1 Millionen Euro (Q1/2016: 3 Millionen Euro), überwiegend aufgrund niedrigerer TV-Werbeumsätze.

“Die Profitabilität bleibt hoch, und wir investieren weiterhin in Digital und Content”

In einem gemeinsamen Statement erklärten Bert Habets und Guillaume de Posch, Co-Chief Executive Officers der RTL Group:

 „Nach einem außerordentlich starken ersten Quartal 2016 mit frühen Osterfeiertagen sind wir im ersten Quartal 2017 zu einem normalen Geschäftsverlauf zurückgekehrt. Trotzdem bleibt unsere Profitabilität auf einem hohen Niveau, und wir werden weiterhin signifikant in Digital und Content investieren.

 Wie wir bereits in den Vorjahren gesagt haben, ist das erste Quartal nicht unbedingt ein Indikator für das Gesamtjahr. Das gilt insbesondere für FremantleMedia. Wir können nur erneut betonen, dass das Inhaltegeschäft nicht auf Quartalsbasis gesteuert werden kann. Im zweiten Quartal wird der Start von American Gods auf dem US-Pay-TV-Kanal Starz und auf Amazon Prime Video in mehr als 200 Regionen eine positive Auswirkung auf den Umsatz von FremantleMedia haben. Daher bekräftigt die RTL Group heute ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2017 und erwartet unverändert ein moderates Umsatzwachstum und ein weitgehend stabiles EBITDA.

Mit freuen uns über den sehr starken Start von American Gods, eines der Aushängeschilder von FremantleMedia in 2017 und zugleich das zweite große Drama-Projekt nach The Young Pope in 2016. Mit Blick auf die exzellenten Einschaltquoten auf Starz sowie das große Lob von Fans und Kritikern zugleich hat FremantleMedia erneut eine Produktion vorgelegt, die man nicht verpassen darf. Erst vor wenigen Tagen verkündete FremantleMedia North America, dass eine der TV-Kultshows schlechthin – American Idol – in einer Neuauflage für den US-Sender ABC zurückkehrt. Beides belegt, was wir bereits früher gesagt haben: Exklusive Inhalte sind der Erfolgstreiber für alles, was wir im Bereich Total Video unternehmen.”

Ausblick

Die RTL Group bestätigt den anlässlich der Jahresergebnisse 2016 gegebenen Ausblick vom 9. März 2017: Die RTL Group erwartet, dass der Gesamtumsatz für das Geschäftsjahr 2017 weiterhin moderat wachsen wird (+2,5 Prozent bis +5,0 Prozent), hauptsächlich getrieben durch das Digitalgeschäft und die Mediengruppe RTL Deutschland. Das EBITDA für das Gesamtjahr 2017 wird voraussichtlich weitgehend stabil bleiben (-1,0 Prozent bis +1,0 Prozent).

RTL Group stärkt weiter Kreativität und digitale Expertise

Broadcast:

Die Sender der Mediengruppe RTL Deutschland haben ihre Führung vor den ProSiebenSat1-Sendern in der Zielgruppe 14 bis 59 signifikant auf 5,5 Prozentpunkte ausgebaut (Q1/2016: 4,0 Prozentpunkte). Mit einem Zuschauermarktanteil von 5,2 Prozent beim Gesamtpublikum hat Vox den Wettbewerber ProSieben (4,6 Prozent) überholt und untermauert damit seine Position unter den führenden Fernsehsendern in Deutschland. Der Erfolg kann größtenteils auf das starke, lokale und exklusive Programm zurückgeführt werden.

In Frankreich hat die Groupe M6 bei Frauen unter 50, die für Einkäufe verantwortlich sind, ihren gemeinsamen Zuschauermarktanteil auf 23,6 Prozent ausgebaut. Der Hauptsender M6 investiert ebenfalls zunehmend in fiktionale Inhalte: die neue Serie Glacé erreichte eine starke Zuschauerzahl von durchschnittlich 3,9 Millionen.

Content:

Im März 2017 haben FremantleMedia International (FMI) und die Mediengruppe RTL Deutschland eine Vereinbarung getroffen, nach der FMI sowohl die exklusiven internationalen Distributionsrechte an der umfangreichen Programmbibliothek der Mediengruppe RTL Deutschland bis zurück ins Jahr 2000 als auch die Rechte für zukünftige Aufträge und Show-Formate erhält.                                        

Ebenfalls im März hat FremantleMedia für Sommer 2017 die Produktion von My Brilliant Friend angekündigt, ein achtteiliges Drama von Regisseur Saverio Costanzo (The Solitude Of Prime Numbers, Hungry Hearts). Die Produktion basiert auf dem ersten Buch der vierteiligen Serie von Elena Ferrante.

In Deutschland ist das sechsteilige Historiendrama Charité von UFA Fiction mit 8,4 Millionen Zuschauern und einem Zuschauermarktanteil von 25,9 Prozent  beim Gesamtpublikum gestartet, der beste Serienstart seit 13 Jahren des öffentlich-rechtlichen Senders ARD/Das Erste. Der Sender hat bereits eine zweite Staffel in Auftrag gegeben.

Am 30. April 2017 ist die mit Hochspannung erwartete Serie American Gods auf dem US-Pay-TV-Sender Starz gestartet und erreichte insgesamt kumulierte 1,4 Millionen Zuschauer. Damit schnitt American Gods in allen wichtigen Zielgruppe herausragend ab: bei den Männer im Alter von 18 bis 49 Jahren lag der Marktanteil 595 Prozent über dem Senderschnitt, bei den Zuschauern zwischen 18 und 49 Jahren 540 Prozent über dem Senderschnitt und bei den Zuschauern zwischen 25 und 54 Jahren ebenfalls um 540 Prozent über dem Senderschnitt. Auf Amazon Prime Video ist die Serie seit dem 1. Mai 2017 international verfügbar.

Am 9. Mai 2017 gab der US-Sender ABC bekannt, eine Vereinbarung mit FremantleMedia North America und 19 Entertainment geschlossen zu haben, nach der American Idol, die bekannteste und beliebteste Musikshow der Welt, in der TV-Saison 2017/18 auf die Bildschirme zurückkehren wird. Moderator und Juroren werden noch bekanntgegeben.

Digital:

Die Umsätze des Digitalgeschäfts der RTL Group wuchsen weiterhin sehr dynamisch um 48,3 Prozent auf 178 Millionen Euro (Q1/2016: 120 Millionen Euro).

Jedes der drei Hauptgeschäfte des RTL Digital Hub – BroadbandTV, StyleHaul und SpotX – zeigte weiterhin starkes Umsatzwachstum. Im Vergleich von Q1/2017 mit Q1/2016 stieg der Umsatz von BroadbandTV um 118 Prozent, StyleHaul um 100 Prozent und SpotX um 17 Prozent.

Im Februar 2017 hat FremantleMedia eine Vereinbarung mit den Mehrheitseigentümern von Europas führendem Multi-Plattform-Netzwerk (MPN) Divimove geschlossen, um die Corporate Governance des Unternehmens zu verändern. Entsprechend der Vereinbarung sollen die Gründer für mindestens zwei weitere Jahre im Management bleiben, um das exponentielle Wachstum des Unternehmens fortzusetzen. Divimove wird im Abschluss der RTL Group nunmehr voll konsolidiert.

Im April 2017 hat sich die RTL Group an einer Series-B-Finanzierungsrunde an VideoAmp beteiligt und damit ihren Anteil an dem US-amerikanischen Werbetechnologieunternehmen auf etwa 24 Prozent erhöht (auf vollständig verwässerter Basis). VideoAmp betreibt eine Plattform für die Cross-Screen-Datenoptimierung.