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News | RTL Group | Luxemburg, 30.04.2020

RTL Group legt Zahlen für erstes Quartal 2020 vor

Die RTL Group hat die Geschäftszahlen für das erste Quartal dieses Jahres vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sank der Gesamtumsatz um 3,4 Prozent auf 1.466 Millionen Euro – hauptsächlich aufgrund von niedrigeren TV-Werbeumsätzen infolge der Coronavirus-Pandemie. Der bereinigte Umsatz betrug 1.441 Millionen Euro. Der bereinigte Umsatz betrug 1.441 Millionen Euro. In Deutschland, Frankreich und den Niederlanden stiegen die Zuschauermarktanteile. Die Zahl der zahlenden Abonnenten der Streamingdienste TV Now und Videoland legte ebenfalls zu, nämlich um 34 Prozent auf 1,53 Millionen.

Thomas Rabe, Chief Executive Officer der RTL Group, sagt: „Bei der RTL Group beobachten wir weiterhin die schnelle weltweite Ausbreitung der vom Coronavirus verursachten Krankheit und räumen dabei der Gesundheit unserer Mitarbeiter und dem Schutz unserer Geschäfte die höchste Priorität ein. Unsere Fernsehsender, Radiostationen, Streamingdienste und Webseiten verzeichnen signifikant höhere Reichweiten und Nutzungszahlen. Sie informieren und unterhalten Millionen von Menschen, die sich zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung nie dagewesenen Einschnitten in ihr Privat- und Berufsleben ausgesetzt sehen. Die Geschäfte der RTL Group sind Teil der kritischen Infrastruktur in ihren jeweiligen Ländern. Es freut mich, dass wir zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen haben, darunter Aufklärungskampagnen und Dankesbotschaften für die täglichen Helden in der aktuellen Krise.“

Thomas Rabe weiter: „Anfang März haben wir die ersten Stornierungen für Werbebuchungen und Verschiebungen von Produktionen registriert. Dieser Trend hat sich in der zweiten März-Hälfte mit der Einführung weitreichender Schutzmaßnahmen in ganz Europa beschleunigt. Wir machen gute Fortschritte bei der Umsetzung von Gegenmaßnahmen, um Kosten zu reduzieren und Liquidität zu sichern. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheit bleibt die Strategie der RTL Group – die auf den drei Prioritäten ‚Core, Growth, Alliances & Partnerships‘ basiert – unverändert. Wir halten an unseren mittelfristigen Zielen für die Streamingdienste TV Now in Deutschland und Videoland in den Niederlanden fest: die Anzahl der zahlenden Abonnenten soll auf fünf bis sieben Millionen steigen, um so den Streamingumsatz auf mindestens 500 Millionen Euro zu erhöhen. Der Break-even von TV Now und Videoland wird für das Jahr 2025 erwartet. Das Wachstum der zahlenden Abonnenten und des Streamingumsatzes im ersten Quartal 2020 entspricht den Wachstumsplänen, die wir im März präsentiert haben.“

Umsatz


Der berichtete Gesamtumsatz der RTL Group sank um 3,4 Prozent auf 1.466 Millionen Euro (Q1/2019: 1.518 Millionen Euro), hauptsächlich aufgrund von niedrigeren TV-Werbeumsätzen infolge der Coronavirus-Pandemie. Der bereinigte Umsatz betrug 1.441 Millionen Euro (Q1/2019: 1.490 Millionen Euro). Der Umsatz aus den Sendergeschäften der RTL Group sank um 4,8 Prozent auf 1.035 Millionen Euro (Q1/2019: 1.087 Millionen Euro). Der Umsatz aus der Inhalteproduktion (Fremantle) sank um 1,3 Prozent auf 378 Millionen Euro (Q1/2019: 383 Millionen Euro), hauptsächlich aufgrund von Timingeffekten.

Der Digitalumsatz von BBTV, Divimove und SpotX stieg aufgrund des Wachstums bei allen drei Geschäften um 3,0 Prozent auf 103 Millionen Euro (Q1/2019: 100 Millionen Euro). Der Streamingumsatz von TV Now und Videoland stieg um 19,4 Prozent auf 37 Millionen Euro (Q1/2019: 31 Millionen Euro), dank der gestiegenen Anzahl an Streaming-Abonnements. Damit stieg der gesamte Digitalumsatz der RTL Group um 5,9 Prozent auf 233 Millionen Euro (Q1/2019: 220 Millionen Euro).

Netto-Finanzschulden


Die RTL Group hat einen niedrigen Schuldenstand sowie signifikante, ungenutzte Kreditlinien von Bertelsmann – ohne Fälligkeit vor dem Jahr 2023. Zum 31. März 2020 hatte die RTL Group Netto-Finanzschulden in Höhe von 200 Millionen Euro (31. Dezember 2019: 384 Millionen Euro).

Wachstumsraten der Netto-TV-Werbemärkte und Zuschauermarktanteile der RTL Group in den Kernzielgruppen


Die RTL Group schätzt, dass die Netto-TV-Werbemärkte im Berichtszeitraum in allen Kernmärkten der RTL Group rückläufig waren. Eine Zusammenfassung der Kernmärkte der RTL Group ist im Folgenden dargestellt, einschließlich der geschätzten Wachstumsraten der Netto-TV-Werbemärkte und der Zuschauermarktanteile in der jeweiligen Kernzielgruppe.

Operative Highlights


Ende März 2020 verzeichnete die RTL Group 1,53 Millionen zahlende Abonnenten für ihre Streamingdienste TV Now in Deutschland und Videoland in den Niederlanden, 34 Prozent mehr als im Vorjahr. Beide Dienste registrieren seit der Einführung der Schutzmaßnahmen Mitte März 2020 eine höhere Wachstumsrate für neue Abonnenten. In Frankreich verzeichnete der Streamingdienst 6play der Groupe M6 zwischen dem 16. März und dem 16. April 2020 eine Million zusätzliche registrierte Nutzer und eine Steigerung der gesehenen Videos um 45 Prozent.
Während der Coronavirus-Pandemie konnte die RTL Group ihre Nettoreichweite, Sehdauer und digitale Nutzung über ihre Kanäle, Plattformen und Länder hinweg steigern. Der Nachrichtensender der Mediengruppe RTL Deutschland, NTV, konnte im März 2020 seinen Zuschauermarktanteil bei den 14- bis 59-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr mit 1,9 Prozent mehr als verdoppeln (März 2019: 0,9 Prozent). NTV wurde zunehmend von jüngeren Zuschauern gesehen und war die führende Nachrichtenmarke unter den Informationssendern in Deutschland. In Frankreich verzeichneten die Nachrichtenformate des Senders M6, „Le 1245“ und „Le 1945“, im März 2020 durchschnittliche Einschaltquoten in der kommerziellen Zielgruppe von 21,1 Prozent und 19,0 Prozent. Seit Beginn der Schutzmaßnahmen in Frankreich bis Ende März 2020 verzeichnete „Le 1245“ einen Zuwachs der Zuschauer um 90 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Saison 2019/2020.

Fremantle war in den ersten drei Monaten von 2020 sehr erfolgreich mit „American Idol“, „America’s Got Talent: The Champions“ sowie mit den Reality-Dating-Formaten „Five Guys a Week“ auf Channel 4 und „Finger weg! (Too Hot To Handle)“ auf Netflix. Fremantle setzte zudem seinen Ausbau der fiktionalen Serienproduktion mit den Starts von „The New Pope“ auf Sky Italia, „Baghdad Central“ auf Channel 4 sowie mit dem UFA-Fiction-Film „Betonrausch“ auf Netflix fort. „Finger weg!“ steht kurz davor, eine der größten Realityshows auf Netflix zu werden. Die Show hat die Spitze der Netflix-Charts („meistgesehen“) in Großbritannien, den USA, Kanada, zahlreichen europäischen Ländern sowie Pakistan und Südafrika erreicht.

Ein Jahr nach dem Start der deutschen Audio-Plattform Audio Now im März 2019 hat der Dienst 80 Original Podcasts veröffentlicht und verzeichnet durchschnittlich bereits sechs Millionen monatliche Nutzer.

Ausblick


Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheit hat der Verwaltungsrat der RTL Group am 2. April 2020 beschlossen, den Ausblick, der am 13. März 2020 für das Jahr 2020 gegeben wurde, zurückzuziehen. Dieser Ausblick hatte den Ausbruch des Coronavirus nicht widergespiegelt. Wie am 2. April ausgeführt, haben sich die globalen wirtschaftlichen Entwicklungen und Aussichten seit Mitte März, als die RTL Group ihren Ausblick veröffentlichte, signifikant verschlechtert. Die RTL Group ist nach eigenen Angaben momentan nicht in der Lage, einen neuen Ausblick für das Geschäftsjahr 2020 zu geben.