Pressemitteilung

Pressemitteilung | Berlin, 07.06.2018

Das Blaue Sofa lädt 20 Autorinnen und Autoren zum „Europäischen Autoren-Gipfel“ ein

  • Bertelsmann richtet Veranstaltung im Rahmen des European Cultural Heritage Summit in Berlin aus
  • Schriftsteller berichten im Turnus über ihre Hoffnungen und Erfahrungen mit Europa

Zwanzig Autorinnen und Autoren aus zwanzig europäischen Ländern treffen sich am 21. Juni zum „Europäischen Autoren-Gipfel“ in Berlin. Sie sprechen auf dem Blauen Sofa von Bertelsmann, ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat über ihre Bücher sowie darüber, wie sie Europa erleben. Der „Europäische Autoren-Gipfel“ ist eines der Highlights des vom 18. bis 24. Juni stattfindenden European Cultural Heritage Summit in Berlin, den Europa Nostra, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz anlässlich des Europäischen Kulturerbejahres 2018 ausrichten. Mit diesem Themenjahr will die EU-Kommission dazu beitragen, den Blick auf das gemeinsame kulturelle Erbe und die gemeinsame Geschichte zu schärfen und so Europa den Europäern wieder ein Stück näher zu bringen. Als Medienunternehmen, das sich schon lange aktiv für den Erhalt des europäischen Kulturerbes einsetzt, engagiert sich Bertelsmann auch im Europäischen Kulturerbejahr.

Gemeinsam mit Botschaften und Kulturinstituten in Berlin wurden die folgenden Autorinnen und Autoren zum „Europäischen Autoren-Gipfel“ auf das Blaue Sofa geladen:

Geert Buelens, Flandern, Zaza Burchuladze, Georgien, Hélia Correia, Portugal, Jacques De Decker, Föderation Wallonie-Brüssel, Radka Denemarková, Tschechische Republik, Dana Grigorcea, Schweiz und Rumänien, Sabine Gruber, Italien und Österreich, Hugo Hamilton, Irland, Guy Helminger, Luxemburg, Hédi Kaddour, Frankreich, Laurynas Katkus, Litauen, Maja Lunde, Norwegen, Terézia Mora, Deutschland und Ungarn, Pierre Mejlak, Malta, Claire North, Großbritannien, Tomasz Różycki, Polen, Sjón, Island, Janne Teller, Dänemark, Hans Maarten van den Brink, Niederlande und Svetlana Žuchová, Slowakei.

In ihren Werken beschreiben diese Autoren, welche Gedanken, Erfahrungen, Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen, Gewissheiten und Irrtümer sie mit Europa verbinden. Über Kultur- und Sprachgrenzen hinweg bilden sie damit ein europäisches Narrativ, das den Zusammenhalt in Europa stärken und weiterentwickeln kann.

Bis auf Hédi Kaddour sind alle geladenen Autorinnen und Autoren in Europa geboren und mit der europäischen Geschichte, Kultur und ihren Werten aufgewachsen. Einige von ihnen haben Eltern, Partner, Freunde oder Studienkollegen aus anderen europäischen Ländern, andere mussten migrieren.

Im Vorfeld des Gipfels verrieten die Teilnehmer, warum sie sich als Europäer fühlen, was ihnen in Europa fehlt und wo Europa für sie endet:

Zaza Burchuladze fühlte sich nach eigenem Bekunden gestern noch als Georgier, heute fühlt er sich wie ein Europäer... und kann nur schwer sagen, wie er sich morgen fühlen wird. Jacques De Decker bräuchte zahlreiche Leben, um wirklich Europäer zu sein, Geert Buelens ermahnt die Europäer, sich der Zukunft zu stellen und sich vor der Vergangenheit nicht zu verstecken. Guy Helminger glaubt an die europäische Idee, Hélia Correia vermutet, dass Gefahr die europäische Identität intensivieren könnte, Hugo Hamilton wünscht sich mehr Entscheidungen auf lokaler und regionaler Ebene und Radka Denemarková träumt von einer unbelasteten Zukunft.

Während Janne Teller eine Definition von menschlicher Identität vermisst, die anstelle von Normen und Ethnizität auf Werten basiert, fehlt Dana Grigorcea eine einheitliche und ethische Flüchtlingspolitik. Sabine Gruber wünscht sich einen besseren Ausgleich des Wohlstandsgefälles, Hans Maarten van den Brink vermisst Stolz auf das gemeinsam Erreichte und Optimismus für die Zukunft. Maja Lunde wünscht sich mehr Demut in Europa. Sjón fehlen die Tier- und Pflanzenarten, die Europa durch die globale Erderwärmung bereits verloren hat, Terézia Mora findet, dass autokratische Regime nicht gut zum europäischen Gedanken passen und für Svetlana Žuchová endet Europa in unserem Herzen. Pierre Mejlak fühlt sich in Europa zuhause, Hédi Kaddour fehlt ein TGV oder ein ICE Brest-Moskau, Tomasz Różycki vermisst – neben Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Frieden, Versöhnung und Offenheit – ganz einfach Kalifornien in Europa. Für Laurynas Katkus stellt Amerika eine Ergänzung und keine Begrenzung Europas dar. Claire North, die nach dem Brexit nicht mehr EU-Bürgerin sein darf, beklagt, „Teil eines beschämenden, gesellschaftspolitischen Experiments zu sein“.

Die Schriftsteller treten am 21. Juni 2018 ab 19.00 Uhr (Einlass: 18.30 Uhr) im Turnus von jeweils 30 Minuten auf insgesamt fünf Blauen Sofas in fünf Salons der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz auf. Gesprächspartner sind dabei zehn Moderatoren von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und 3sat. Weitere Information zur Veranstaltung sind unter http://www.das-blaue-sofa.de/veranstaltungen/autorengipfel-2018/  sowie unter http://european-cultural-heritage-summit.eu/de/  abrufbar.

Der „Europäische Autoren-Gipfel“ entstand in enger Zusammenarbeit mit den Botschaften Dänemarks, Islands, Luxemburgs, Maltas, der Niederlande, Norwegens, Portugals und der Schweiz sowie der Vertretung der Föderation Wallonie-Brüssel und Ost-Belgiens und der Generaldelegation der Regierung Flanderns und Flanders Literature. Ebenso unterstützten die Gemeinschaft der europäischen Kulturinstitute in Berlin (EUNIC), der British Council, das Georgian National Book Centre, das Institut Français Deutschland, das Istituto Italiano di Cultura Berlino, das Lithuanian Culture Institute, das Kulturministerium des Großherzogtums Luxemburg, das Österreichische Kulturforum Berlin, das Polnische Instituts in Berlin und Leipzig, die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, das Slowakische Institut in Berlin sowie das Tschechische Zentrum Berlin.

Im Rahmen des European Cultural Heritage Summit veranstaltet Bertelsmann am 20. Juni 2018 zusammen mit Europa Nostra auch ein Symposium zum Thema „Vermittlung des Kulturellen Erbes im 21. Jahrhundert”. Dabei sollen Expertinnen und Experten aus verschiedenen europäischen Ländern Best-Practice-Beispiele für die Kommunikation über das kulturelle Erbe in ganz Europa diskutieren.

Bertelsmann engagiert sich seit Jahren auf vielfältige Weise im kulturellen Bereich, national wie international. Die „Culture@Bertelsmann”-Aktivitäten umfassen dabei Ausstellungen, Lesungen und Konzerte, das Literaturformat „Das Blaue Sofa”, aber auch den Einsatz für den Erhalt des europäischen Kulturerbes. So gehört das Mailänder Archivio Storico Ricordi zu Bertelsmann, das eine Fülle einzigartiger Zeugnisse der italienischen Operngeschichte beherbergt. Bertelsmann bereitet den Archiv-Bestand nach modernsten Standards auf und macht die Kulturschätze einem breiten Publikum zugänglich. Als Unternehmen mit langer eigener Filmgeschichte setzt sich Bertelsmann auch für die Restaurierung, Digitalisierung und Aufführung bedeutsamer Stummfilme ein.

Teilnahme

Ab dem 15. Juni 2018 wird hier ein Link veröffentlicht, unter dem sich Interessenten beim Europäischen Autoren-Gipfel als Gast registrieren können:
https://sharingheritage.de/veranstaltungen/europaeischer-autoren-gipfel-auf-dem-blauen-sofa/ 
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass das Platzkontingent begrenzt ist.

Über Bertelsmann
Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fonds-Netzwerk Bertelsmann Investments. Mit 119.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 17,2 Milliarden Euro. Bertelsmann steht für Unternehmergeist und Kreativität. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern.

Über das Blaue Sofa
Das Blaue Sofa ist das gemeinsame Autorenforum von Bertelsmann, dem ZDF, Deutschlandradio Kultur und 3sat. Auf den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig ist es zur festen Institution geworden. 2005 feierte das Blaue Sofa Berlin Premiere. 2011 eröffnete das Frankfurter Lesefest Open Books erstmalig mit einer Autorengala des Blauen Sofas. Seit der Leipziger Buchmesse 2000 fanden über 2.400 Autorengespräche auf dem Blauen Sofa statt, unter den Autoren waren die Nobelpreisträger Swetlana Alexijewitsch, Michail Gorbatschow, Günter Grass, Herta Müller, Christiane Nüsslein-Volhard, Orhan Pamuk, Joseph Stiglitz, Mario Vargas Llosa und Mo Yan.